MARKDORF

 

30er-Limit: Droht Markdorf nun eine Verkehrsverlagerung?

 

Markdorf -  Bürgermeister Georg Riedmann begrüßt die RP-Entscheidung, warnt aber vor möglichen Auswirkungen auf Ausweichrouten.

 

Bürgermeister Georg Riedmann befürwortet den Beschluss des Regierungspräsidiums (RP), auf der innerstädtischen B 33 ein ganztägiges Tempo-30-Limit zu verfügen. Dies sei von Anfang an auch die Position der Verwaltung gewesen, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung.

 

Mit Verweis auf die Begründung der Behörde betont er, dass diese Entscheidung auch so gefällt worden wäre, hätte es die Anwohner-Initiative nicht gegeben: „Hier ist das Ermessen zur Verpflichtung geworden.“ Zugleich verstehe er die Verärgerung der Stadträte, die für Tempo 30 nachts gestimmt hatten. Es sei „schon demotivierend“ für sie, zu erfahren, dass ihre engagierte Arbeit von höherer Stelle überstimmt werde. Doch diese Verärgerung, so Riedmann, dürfe sich nun nicht auf das Landratsamt oder das Präsidium fokussieren, denn: „Wir sind in diesem Fall eben nicht die anordnende Behörde.“

 

 

Dessen ungeachtet ist er skeptisch mit Blick auf die Auswirkungen. Er befürchte einen starken Ausweichverkehr über die Ensisheimer und Bernhardstraße. Ob das so kommt, soll geprüft werden: Die Stadt wird dort jetzt Zählungen vornehmen und dann wieder in einigen Monaten. Falls dann tatsächlich eine signifikante Steigerung auftritt, werde auch dort ein 30er-Limit verfügt werden müssen. Riedmann: „Ich bin überzeugt, dass es so kommen wird und hoffe, dass dort dann auch diese Beschränkung eingeführt wird.“ Ohnehin sei es in seinen Augen eine „absurde Situation“, dass nun auf einem innerstädtischen Bundesstraßen-Teilstück Tempo 30 gelte, während auf innerstädtischen Landes- und Kreisstraßen-Strecken noch Tempo 50 bestehe. Den Antrag auf das zusätzliche 30er-Limit an der Ittendorfer Straße/L 205 habe er vorab mit Freien Wählern und CDU abgestimmt. „Die waren zwar nicht begeistert, tragen es im Sinne der Einheitlichkeit aber mit.“