Friedrichshafen -
Zum nach 50 Jahren nun möglichen Spatenstich für die West-Umgehung der B 31 für
Friedrichshafen versammeln sich am Montag rund 500 Menschen nahe Sparbruck.
Einen
Schulterschluss von Land und Bund für den weiteren Ausbau der B 31 bis nach
Überlingen erlebten die rund 500 Menschen, die zum symbolischen Spatenstich für
die Häfler Umgehung auf die Baustelle bei Schnetzenhausen kamen. Die Idee der Stadt, den Spatenstich
mit einem Bürgerfest zu verbinden, kam an.
Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister des Landes, machte deutlich, dass
das Land auf einen durchgehenden Ausbau der B 31 als Hauptverkehrsachse setze.
In seiner Rede sagte Hermann, dass der nun mögliche Spatenstich viele Väter
habe. Er wolle deshalb niemanden hervorheben. OB Andreas Brand wie auch der
Tübinger Regierungspräsident Hermann Strampfer hoben
den Einsatz des Häfler Bündnisses „Pro B 31“ hervor,
dass trotz mancher Rückschläge nie aufgegeben habe. Brand wie Dorothee Bär vom
Bundesverkehrsministerium erinnerten an Rolf Schilpps
für das Projekt hilfreiche Nadelstiche. Und Bär verwies auf die mehrfachen
Anfragen des CDU-Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen
in dieser Sache.
Hermann ging als
einziger Redner auch auf die Protestplakate ein, die Gegner des Straßenbaus
mitgebracht hatten. Angelehnt an die auf den Plakaten zu lesenden Forderungen,
sprach er sich für einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs in der Region aus.
Was den Bau der
B-31-Umgehung anlangt, wird das Land auf die Dienstleistungen der Deutsche
Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) setzen. Der Ausbau der B 31
zwischen Friedrichshafen und Immen-staad ist das
erste Projekt, das das Land der DEGES überträgt. Wenn sich die Zusammenarbeit
bewährt, soll DEGES künftig die Straßenbau-Verwaltung bei Planung, Abwicklung
und Durchführung von ausgewählten Straßenbau-Projekten unterstützen. In diesem
Zusammenhang sagte Hermann, er sei dem Landtag dankbar, dass dieser
Personalstellen für die Regierungspräsidien genehmigte hat. Dadurch werden die
Straßenbau-Verwaltung verstärkt.