Für die Ortschaft Kluftern viel erreicht

Friedrichshafen -  Die Fraktionssprecher im Ortschaftsrat Kluftern und Spitzenkandidaten auf den Listen für die Kommunalwahl in Kluftern ziehen eine positive Bilanz der vergangenen Wahlperiode. Aber auch in Zukunft gehen die Aufgaben nicht aus.

„Ich denke, dass wir uns über die Ergebnisse nicht beklagen können“, sagt Dr. Peter Schwarzott, Ortschaftsrat, Fraktionssprecher und Spitzenkandidat der Freien Wähler zur Bilanz der zu Ende gehenden Wahlperiode aus Klufterner Sicht. Dem pflichtet auch Wolfgang Jägle, in gleicher Position bei der der CDU, bei. Auch Bernd Caesar, Ortschaftsrat, Fraktionssprecher und Spitzenkandidat der SPD sieht die Interessen Klufterns im Gemeinderat ausreichend berücksichtigt: „Mit einer Ausnahme.“ Er würde sich etwas mehr Unterstützung bei der geplanten Umgehung Klufterns wünschen oder zumindest etwas mehr Verständnis.

Walter Zacke von der Bürgerliste Pro Kluftern und Caesar sehen auch eine positive Veränderung der Kommunikation zwischen Ortschaftsrat und Verwaltung. Dies sei sicher auf Ortsvorsteher Michael Nachbaur und Oberbürgermeister Andreas Brand zurückzuführen. „Es ist transparenter geworden“, sagt Zacke. Das die Zusammenarbeit der Fraktionen gut ist, darüber sind sich alle vier Fraktionsvorsitzenden einig. „Wir bekommen oft einstimmige Ergebnisse“, so Zacke.

 

Die Erfolge sind in der vergehenden Wahlperiode sind schnell aufgezählt: die innerörtlichen Verkehrsmaßnahmen rund um das Scharfe Eck im Zusammenhang und in Folge des Baus des Materialwirtschaftszentrums der MTU, die den Verkehrsfluss und das Ortsbild verbesserten, den Lärm verminderten, aber insbesondere auch die Verkehrssicherheit deutlich erhöht haben sowie das neue Feuerwehrhaus. Zwei weitere Projekte sind aktuell: Der Um- und Ausbau von Kindergarten und Grundschule für rund 3,4 Millionen Euro vor dem Hintergrund der geplanten „Partnerschaft für Erziehung und Bildung in Kluftern“, kurz PEBiK, die in der neuen Wahlperiode dann umgesetzt werden muss, sowie die neue Mehrzweckhalle für rund 8,7 Millionen Euro.

„Wir sind in allen sozialen Bereichen besser aufgestellt“, erläutert Zacke. Einig sind sich alle Spitzenkandidaten darüber, dass dies die Zukunftsperspektive der Ortschaft Kluftern verbessert, denn nur wenn die Infrastruktur stimmt, werden Handel und Gewerbe sowie die sozialen Einrichtungen im Ort gehalten werden. Dazu gehört auch, die Einwohnerzahl zu erhöhen. Als Zukunftsaufgaben stehen hier der weitere Lückenschluss bei den Bebauungen und insbesondere der geplante Bebauungsplan Lachenäcker in der kommenden Wahlperiode an. Einigkeit besteht auch darin die Entwicklung der Ortsmitte weiter voranzutreiben. Das sind die Umsetzung der optischen und verkehrlichen Maßnahmen zwischen Kirche und Rathaus sowie Richtung neue Mehrzweckhalle. Kritisch wird gesehen, dass sich bisher auf dem ehemaligen Traube-Gelände nichts tut. „Das sieht nicht einladend aus“, so Jägle.

Es gehört der Städtischen Wohnbaugesellschaft. „Wichtig ist, dass wir eine Ortsmitte schaffen, die auch belebt ist“, sagt Schwarzott. Ein zweiter Adenauerplatz sei nicht das Ziel. „Das wird keine einfache Aufgabe“, so Schwarzott. Ein Thema bleibt der Verkehr und die geplante Umgehung. Klar ist auch hier, dass alle den Verkehr, insbesondere den Schwerlastverkehr aus dem Ort haben wollen. Für den Augenblick liegt das weitere Vorgehen im Mediationsverfahren beim Kreistag. Schwarzott rechnet nicht einer schnellen Entscheidung für eine Trassenvariante. Jägle und die Bürgerliste sehen eine Beschränkung auf 7,5 Tonnen als erwägenswerte Alternative.

Zacke sieht als eine Zukunftsaufgabe den dörflichen Charakter der Ortschaft Kluftern vor dem Hintergrund der „extremen Umstrukturierung“ der Landwirtschaft zu erhalten. Hier sollten für die Landwirte für den Erhalt des Landschaftsbilds größere finanzielle Anreize geschaffen werden, beispielsweise beim Erhalt von Streuobstwiesen oder beim Einsatz von Hagelnetzen. Caesar möchte einen weiteren Ausbau der Geh- und Radwegeverbindungen. Peter Schwarzott sieht eine Defizit im Tourismus: „Wir sollten die Nähe zum Bodensee präsenter machen und mit den Beteiligten ein eigenständiges Profil entwickeln.“