FRIEDRICHSHAFEN

Verkehrsthemen treiben Klufterner um

 

 

Friedrichshafen -  Der SPD-Ortsverein lud am Mittwochabend zur offenen Diskussion „Sag's doch direkt“ ein. Es kamen zahlreiche Themen zur Sprache, die die Bürger beschäftigen.

 

Mit einer Fülle an Themen haben sich Kandidaten und Gäste am Mittwochabend bei der Veranstaltung „Sag's doch direkt“ des SPD-Ortsvereins Kluftern beschäftigt. Radwege, Verkehr, Ortsentwicklung sowie Kindergärten und Schulen standen im Mittelpunkt.

Zum Thema Radwege hatte die SPD die neue Kreisvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) Ulrike Hanebeck aus Lipbach eingeladen. Sie lobte das Radwegekonzept für Friedrichshafen und dabei insbesondere die Umsetzung „weicher“ Maßnahmen, wie rechtzeitige Schneeräumung und Heckenrückschnitte, um die Sicht für Radler zu verbessern. In Kluftern gibt es noch Probleme mit schlechter Sicht, zum Beispiel in der Lorenzstraße oder am Parkplatz Friedhof. Außerdem sei an manchen Stellen die Beschilderung irritierend. Hier nannte sie den Kreisverkehr in Lipbach und die Ausfahrt Holzgasse zur Markdorfer Straße. Mit Ortschaftsrat Bernd Caesar war sie sich einig, dass die 550 000 Euro im Doppelhaushalt 2014/15 nur die Verwirklichung der allerwichtigsten Maßnahmen erlauben. „Mit diesen Mitteln dauert die Umsetzung des Radwegekonzepts zehn Jahre“, meinte Hanebeck. „Im Radverkehr vorbildliche Städte stellen vergleichsweise 1,5 Millionen Euro jährlich bereit.“

 

Ein Problem in Kluftern sei an den Schutzstreifen für die Radfahrer zu beobachten, berichtete Hanebeck. Fahrzeuge hielten beim Überholen der Radler oft den Seitenabstand von 1,50 Metern nicht ein. Bernd Caesar hatte zusammengestellt, wo Fahrzeuge oft zu schnell unterwegs seien: an der Eisenbahnunterführung bei der Firma Braun und in der Tempo-30-Zone in der Markdorfer Straße. Hier forderten Zuhörer stationäre oder öfter eingesetzte mobile Geschwindigkeitsmessanlagen.

Holger Kretzer, in Kluftern wohnender SPD-Kreistagskandidat und Bürgermeister, gab Informationen zu der Partnerschaft für Erziehung und Bildung. „Der Umbau der Grundschule ist nahezu fertig“, so Ketzer. Bisher sei man gut im Zeitplan. Eine Diskussion entspann sich um das Essen in Kindergarten und Grundschule. Der Kindergarten erhält sein Essen vom Unternehmen Bio-Genuss (Amtzell), die Schule vom ZF-Gastronomie-Service. Eine Entscheidung, wer das Essen für die Kooperation von Kindergarten und Schule liefert, steht noch aus. Scheinbar bevorzugen Kinder und Eltern im Kindergarten das Bio-Essen, in der Grundschule ist hingegen das ZF-Essen der Favorit.

Caesar führte aus, dass in den kommenden zwei Jahren die Einwohnerzahl Klufterns durch Baumaßnahmen um etwa 150 bis 200 steige – ohne neue Baugebiete. Anschließend werde voraussichtlich Lachenäcker II umgesetzt. Wünschenswert sei ein Anstieg der Bevölkerung auf rund 4000 Einwohner, derzeit rund 3600. Damit könne die Infrastruktur, insbesondere die Nahversorgung, gesichert werden.