Friedrichshafen

Kommentar: Politiker jeder Coleur sollten an einen Tisch

Friedrichshafen -  Im Streit um die B 31-neu gibt es verschiedene Meinungen, doch sinnvoll wäre es, an einem Strang zu ziehen.

Die Lage ist verzwickt und äußerst kompliziert. Darf die Linken-Politikerin Annette Groth öffentlich ihre Skepsis darüber äußern, dass das fehlende Geld für den Bau der B 31-neu in diesem Jahr fließen wird? Natürlich schon, schließlich erwarten wir alle von unseren Politikern, dass sie Rückgrat zeigen, auch wenn es nicht allen gefällt. Natürlich würden es alle, die die Straße wollen, begrüßen, wenn Groth voll auf ihrer Linie kämpfte. Aber es gibt eben auch Menschen in der Region, die gegen den Bau neuer Straßen und für den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel sind. Diese Wähler sind es, die Annette Groth vertritt. Statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, wäre es aber sinnvoll, sich an einen Tisch zu setzen und über die Fakten sachlich zu diskutieren. Das Bündnis Pro B 31, OB Brand, Annette Groth, Lothar Riebsamen und alle anderen Beteiligten könnten gemeinsam vermutlich mehr erreichen, statt öffentlich gegeneinander anzukämpfen. Es ist längst zu spät, über Sinn und Unsinn des Baus der B 31-neu zu diskutieren – die Straße wird kommen. Die Frage ist, wann.