Friedrichshafen - Dieter Stauber,
SPD-Stadtrat in Friedrichshafen sowie Mitglied des Kreistags Bodenseekreis,
wendet sich in einem Leserbrief gegen die Äußerung der Bundestagsabgeordneten
Annette Groth (Die Linke). Groth – Mitglied im Verkehrsausschuss, sagte in
einem Interview mit dem SÜDKURIER, Die Chancen für eine B31-neu stünden bis
2017 schlecht. Sie wolle sich für den Straßenbau einsetzen, wenn gleichzeitig
der Ausbau und die Elektrifizierung des Schienenverkehrs stattfinde.
Zum Beitrag „Chancen für die
B 31 stehen schlecht“, Interview mit der Bundestagsabgeordneten Annette Groth
(Die Linke) vom 21. Februar:
Da fällt mir nichts mehr ein,
wenn die Bundestagsabgeordnete der Linken in ihrem Wahlkreis zur B 31
verkündet, dass dies in dem Fach-Ausschuss, in dem sie selbst Mitglied ist,
kein wichtiges Thema sei.
Obwohl die Legislaturperiode
des Bundestages gerade erst begonnen hat, lässt uns Frau Groth wissen, dass die
Chancen für einen Bau der B 31 bis 2017 schlecht stünden. Selbst auf die
höflich formulierte Frage, ob sie sich als Mitglied im Verkehrsausschuss für
die Finanzierung einsetzen würde, antwortet sie mit der Einschränkung und
Bedingung, dies nur dann tun zu wollen, wenn gleichzeitig der Ausbau und die
Elektrifizierung des Schienenverkehrs stattfindet.
Also ich halte mal fest:
Wirtschaft, Anwohner, Kreistag und Gemeinderäte, Parteien und Wählervereinigungen,
Bündnis „Pro B 31“ und zahlreiche Initiativen kämpfen mehrheitlich für den
baldigen Bau der B 31. Das Land priorisiert und sagt, es gibt keine wichtigere
zu bauende Bundesstraße, als die B 31, aber unsere Abgeordnete vertritt im
Bundestag und im Verkehrsausschuss nicht diese Position. Statt
dessen sagt sie, im Verkehrsausschuss ist das kein wichtiges Thema. Sie
will lieber die Menschen in Busse und Züge bringen, die Chancen auf eine
Realisierung der B 31 stünden in den nächsten vier Jahren sowieso schlecht und
sie würde sich auch nur für diese Straße einsetzen, wenn gleichzeitig der
Ausbau der Bahn voran geht.
Mit diesem eindrucksvollen
Statement das zentrale Infrastruktur-Thema im Bodenseekreis nicht anpacken zu
wollen, keinen Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze, des
Wirtschaftsstandortes und zur Entlastung der Anwohner, Touristen und Pendler zu
leisten, wird es Frau Groth sicherlich gelingen, die Anzahl ihrer
4,5-Prozent-Wähler im Wahlkreis künftig dramatisch zu senken…
Dieter Stauber, SPD-Stadt-
und Kreisrat, engagiert bei „Pro B 31“