Wer alles will, bekommt gar nichts
Dass RV-Süd
zuerst drankommen soll ist eigentlich
gut nachvollziehbar angesehen davon, dass es wieder mal nur ein kurzes Stück in
Richtung FN ist, ist es wirklich baureif. Ganz anders die FN-West.
Solange die Trasse der Ortsumfahrung Kluftern-Efrizweiler
nicht einvernehmlich per Mediation bestimmt ist,
macht es keinen Sinn, zum Beispiel einen präjudizierenden Eichemühle-Knoten im
Rahmen der FN-West mitzubauen. Schon gar nicht ist eine
Vierspurigkeit mit zum Teil sechs Spuren durch Einfädel-. und Abbiegespuren
gerechtfertigt, so lange der Riedleparktunnel nur zwei Spuren hat. Wer diesen
unreifen Maximalausbau fordert, darf sich nicht wundern.
Wer alles
will, bekommt gar nichts - siehe Fischers Frau im Märchen. Als Ende Januar die
Landesregierung die Straßen-Neubaubremse
zog, hat Martin Hahn von den Grünen einen hoch akzeptablen Vorschlag für einen
reduzierten Baustart zur FN -West gemacht. Aber die Straßenbaulobbywiederholte nur
die Forderung nach der vierspurigen Trasse 7.5 bis Überlingen, deren Realisierung
vermutlich weniger Chancen als der berühmte Sechser im Lotto hat. Und so wird
das langjährig bestehende Straßenbau-Neubau-Moratorium zugunsten der. schönen Landschaft
lustig fortgeschrieben. Und die Alternativkonzepte für eine Hagnauer
Lösung im Rahmen der bestehenden B 31 lassen unverständlicherweise auf sich
warten. Denn das ist weder die 7.5 noch die Hinterland-Trasse aus verknüpften
Ortsumfahrungen.
Bob Jürgensmeyer, Bermatingen, Vereinigte
Verkehrsinitiativen