27.10.2012
Die Verkehrsberuhigungsmaßnahmen am Scharfen Eck in Kluftern
zeigen Wirkung. Der Verkehr fließt dort deutlich ruhiger und sicherer.
Die Investitionen in die
Verkehrsberuhigungsmaßnahmen am Scharfen Eck in Kluftern
mit Bremsinseln, Kreisel und die Einrichtung der Tempo 30-Zone in der Markdorfer Straße haben sich gelohnt. So kann das Kurzfazit
eines Berichts zur Entwicklung des Verkehrs in der Ortsdurchfahrt Kluftern von SPD-Ortschaftsrat Bernd Caesar in der Sitzung
des Ortschaftsrats am Donnerstagabend lauten. „Letztendlich bekommt man für das
viele Geld auch Ergebnisse“, bilanzierte Caesar. Er hatte sich mit viel
Engagement die Verkehrsmessungen der vergangenen rund 20 Jahre in Kluftern vorgenommen.
Insgesamt betrachtete
Caesar drei Messpunkte: das Rathaus in der Markdorfer
Straße, die Immenstaader Straße und die Bahnunterführung bei der Firma Braun.
Regelmäßige Messungen über die Jahre an allen Messstellen gibt es allerdings
nicht, berichtete Caesar. In der Ortsdurchfahrt Kluftern
am Rathaus wurde die höchste Verkehrsdichte 2004 mit 10 355 Fahrzeuge am Tag
bei vier Prozent Lkw-Anteil gemessen. Heute liegt die mittlere tägliche
Verkehrsmenge etwa bei 9431 Fahrzeuge am Tag an den
Wochentagen und 8606 Fahrzeuge am Tag über eine ganze Woche gesehen. Gemessen
wurde Anfang August diesen Jahres. Der Lkw-Anteil liegt weiter bei vier
Prozent. In der Immenstaader Straße hat der Verkehr aller Fahrzeuge gegenüber
1990 um 20 Prozent zugenommen, heute im Mittelwert über eine Woche 6661 Autos
und 358 Lkw pro Tag. Bei den Lkws ist dies alleine betrachtet eine
Verdoppelung. Caesar meinte jedoch auf Nachfrage, dass dies nicht auf das Konto
des Materialwirtschaftszentrums der MTU gehe. Nach seinen Erkenntnissen halte
sich das von der MTU beauftragte Unternehmen an die vereinbarte Strecke über
Immenstaad.
Was die Geschwindigkeit in
der Markdorfer Straße betreffe, hielten sich die
meisten Fahrzeugführer an die vorgeschriebenen 30 Stundenkilometer. Es gebe oft
kleinere Überschreitungen. In Richtung Markdorf fahren immerhin zwölf Prozent
schneller als 50 km/h, in Richtung Scharfes Eck lediglich zwei Prozent. Weniger
Geschwindigkeitsüberschreitungen gegenüber früher gibt es in der Immenstaader
Straße. In Richtung Immenstaad waren 1990 85 Prozent schneller als 50
Stundenkilometer, heute sind es sechs Prozent, Richtung Kluftern
waren 72 Prozent zu schnell, heute sind es acht Prozent.
An der Messstelle
Bahnunterführung/Firma Braun wurden im Juli 1990 5839 Kfz in beide Richtungen
gemessen, im September 2012 3126 Kfz in Richtung Kluftern
und 3029 in Richtung Spaltenstein, ein Plus von nur fünf Prozent. Die Zahl der
Lkw hat sich dabei aber von 100 auf 300 verdreifacht. Die
Geschwindigkeitsüberschreitungen sind deutlich, damals wie heute: 40 Prozent
fahren schneller als 60 Stundenkilometer. Aber 1990, als es die Verengung an
der Unterführung noch nicht gab, wurde noch schneller gefahren, knapp die
Hälfte war schneller als 60 km/h und 15 Prozent schneller als 70 km/h, so
Caesar. Das wurde von den Ortschaftsräten als unbefriedigend angesehen.
„Endlich haben wir belastbare
Zahlen“, lobte Walter Zacke (Pro Kluftern) die
Zusammenfassung von Caesar.