Friedrichshafen Grundsatzbeschluss zur Ortsmitte Kluftern gefasst

Der Häfler Gemeinderat hat am Montagabend den Grundsatzbeschluss für die Umgestaltung der Ortsmitte Kluftern gefasst. Die Verwaltung wurde beauftragt einen entsprechenden Antrag zur Förderung für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zu stellen und sukzessive Mittel für die Umsetzung der straßengestalterischen Maßnahmen bereits zu stellen.

Einstimmig nahm der Gemeinderat am Montagabend die Gesamtkonzeption für die Gestaltung der Ortsmitte Kluftern zur Kenntnis. Das Gremium beauftragte die Verwaltung, Fördermittel des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) zu beantragen sowie sukzessive Mittel für die Umsetzung bereitzustellen.

Bekanntlich kam die Entwicklung der Ortsmitte Kluftern durch die umstrittenen Planungen des Materialwirtschaftszentrums (MWZ) der MTU in Kluftern an der L 207 in Gang, erläuterte Erster Bürgermeister Stefan Köhler kurz noch einmal den Weg bis heute. Im damaligen Vermittlungsausschuss von Gemeinde- und Ortschaftsrat wurde die Einrichtung einer Projektgruppe für die Entwicklung festgelegt, die seit Juli 2009 neun Mal tagte. Hinzu kam eine Bürgerinformation im November 2010. Erste Ergebnisse sind die schon umgesetzten Straßenbauarbeiten am Scharfen Eck in der Markdorfer bzw. Immenstaader Straße unter anderem mit Minikreisel, Geschwindigkeitsbremsinseln und Fußgängerüberwegen. Ebenfalls in dieses Konzept spielt die künftige Bebauung des ehemaligen „Traube“-Grundstücks hinein, das von der Städtischen Wohnbaugesellschaft (SWG) gekauft wurde.

 

Was jetzt noch aussteht, sind vor allem die Neugestaltung der Straßenquerschnitte in der Ortsmitte mit unter anderem einer Fahrbahnbreitenreduzierung von bisher über 7 auf 6,5 Meter, die Verbreiterung der Gehwege um rund 0,5 Meter, die Aufwertung durch besondere Pflasterbeläge und -randsteine, straßenbegleitendes Grün sowie natürlich die neue Brunnisachhalle. Deren Baubeginn ist 2013 vorgesehen. Anschließend, 2014 bis 2017, sollen in vier Bauabschnitten die straßengestalterischen Maßnahmen erfolgen: zunächst in der Gangolfstraße mit Rathaus- und Kirchplatz, dann in der Markdorfer Straße vom Kreisverkehr bis zum Bürgerhaus, anschließend vom Kreisverkehr bis zur Bäckerei Weber und zum Schluss in der Immenstaader Straße bis zur Fußgängerampel.

Die Gesamtkosten der Straßengestaltungsmaßnahmen betragen rund 1,5 Millionen Euro. Hier erhofft sich die Stadt eine noch zu beantragende Förderung von 309 000 Euro aus dem ELR. Allerdings müsste die Stadt auch selber 1,4 Millionen Euro in ihrer Finanzplanung bis 2017 bereitstellen, was sie machen will, wenn der ELR-Antrag genehmigt wird. Bisher stehen im Doppelhaushalt 2012/13 für die Straßengestaltungsmaßnahmen nur 100 000 Euro bereit. Als Einzelprojekt soll in dem ELR-Antrag auch eine Förderung für die Mehrzweckhalle beantragt werden. Hier sind bisher 6,24 Millionen Euro Investitionen von 2011 bis 2015 von der Stadt veranschlagt. Für Gemeinschaftseinrichtungen der Halle wäre eine ELR-Förderung von bis zu 750 000 Euro möglich, die für 2013/2014 eingeplant sind, zudem weitere 480 000 Euro in 2014 aus der Sportstättenförderung. Die Halle allein ist aber nicht förderfähig, sondern nur als Bestandteil des Gestaltungsprogramms zur Ortsmitte.