Forderung nach Resolution für B 31-neu

07.09.2012Zunächst diplomatisch reagieren und parallel dazu eine Resolution mit klarem Inhalt auf den Weg bringen. Das ist nach Meinung des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Norbert Fröhlich die richtige Reaktion auf die neu aufgekommenen Unsicherheiten rund um den so lang ersehnten Baubeginn der Friedrichshafener West-Umgehung im Zuge der Bundesstraße 31.

 

Unter der Überschrift „Zeitplan für B 31-neu in Frage gestellt“ berichteten wir am vergangenen Freitag, dass ein Briefwechsel zwischen den Verkehrsministern Winfried Hermann (Stuttgart) und Peter Ramsauer (Berlin) darauf schließen lässt, dass der bisher als so sicher geglaubte Baubeginn im Jahr 2014 keineswegs festgezurrt ist. Angeblich will Ramsauer nicht genügend Geld für Straßenneubauten herausrücken.

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 „Als ich aus dem Urlaub zurückkam, war ich über die neueste Entwicklung schon sehr erstaunt“, sagte der CDU-Verkehrsexperte in der Gemeinderatsfraktion und der Partei der Zeppelinstadt. Er erinnerte sich, dass nach der erfolgreichen Platzierung der Verkehrsprojekte in Friedrichshafen und Ravensburg ganz oben auf der vom Land aufgestellten Prioritätenliste damals angefachte lautstarke Proteste wieder in der Schublade verschwanden. Auch wenn es noch keine Abstimmung innerhalb der CDU gab, ist Norbert Fröhlich sicher, dass jetzt der leisere diplomatische Weg der bessere Schritt ist, um die Dringlichkeit des Straßenprojekts zu verdeutlichen.

 

 „Noch ist es ja gar nicht sicher, ob die im Raum stehenden Mittelkürzungen für Straßenneubauten in Berlin wirklich so beschlossen werden“, hofft Fröhlich. Entscheidend sei, was bei den anstehenden Haushaltsberatungen herauskommt. „Unsere Abgeordneten müssen jetzt wirklich aktiv werden. Lothar Riebsamen und die anderen Vertreter der Region haben jetzt eine große Aufgabe.“ Fröhlich ist sicher, dass sich Riebsamen voll auf die Probleme in seinem Wahlkreis konzentrieren wird. Er sei ja überaus fleißig und in Friedrichshafen ständig präsent. Übrigens wird sich Riebsamen am 12. Oktober im Graf-Zeppelin-Haus den Mitgliedern für eine zweite Kandidatur im Wahlkreis Bodensee für die Wahl 2013 empfehlen. Was Riebsamen zu tun gedenkt, kann er den CDU-Spitzenpolitikern im Bodenseekreis bei der anstehenden Kreisvorstandssitzung am 17. September in Eriskirch erläutern. „Da wird das Straßenthema sicherlich ein Kernpunkt auf der Tagesordnung sein“, ist Fröhlich sicher.

 

„Dem Gemeinderat Friedrichshafen steht jetzt eine Resolution zu diesem Thema gut an“, regt der CDU-Stadtrat an. Er gehe davon aus, dass das Bündnis Pro B 31 dies in die Hand nehmen wird. Und das in engem Schulterschluss mit Oberbürgermeister Andreas Brand. Für ihn hat Norbert Fröhlich ein besonderes Lob parat: „Brand spricht in Verkehrsfragen eine glasklare Sprache in Richtung Stuttgart und Berlin. Das imponiert mir.“

 

Zu einem weiteren Schwergewicht der kommunalpolitischen Diskussion im Herbst hat Stadtrat Norbert Fröhlich klare Vorstellungen. Wenn am 1. Oktober in einer Sondersitzung der Gemeinderat das Bäderkonzept beraten wird, sieht Fröhlich eine breite Einigkeit unter den Fraktionen. „Es wird in Fischbach ein saniertes Freibad geben. Der Rat wird sich von einem Thermalbad in Fischbach verabschieden. Außerdem wird zeitnah das neue Sportbad im Sportpark bei der ZF-Arena verwirklicht“, ist seine politische Vorstellung.

 

Weniger einheitlich läuft in der Bürgerschaft die Diskussion zur Zukunft des Karl-Olga-Hauses. Viele verlangen den Erhalt des betagten Gebäudes samt Grünanlagen im jetzigen Zustand. Allerdings könne das Karl-Olga-Haus als Altenpflegeheim im jetzigen Zustand niemals wirtschaftlich betrieben werden, ist Fröhlich samt den Fachleuten sicher. Dazu kommt, dass die Interessen des Klinikums mit in das Konzept eingearbeitet werden müssen. Hier liegt noch viel Arbeit vor den Politikern.