Scheinheiligkeit

 

Zum Beitrag "Straßenbau um Jahre zurück geworten" vom 6; März:

 

Die CDU im Kreistag hat wieder einmal den Aufstand geprobt gegen die grüne Verkehrspolitik und ihren lokalen Repräsentanten Martin Hahn. Dass das . ständige Gezeter gegen die Grünen zum Eigentor wird, scheint die schwarze Kreistagsmehrheit nicht zu merken. Die Bürger dieser Region wissen aus leidvoller täglicher Erfahrung ganz genau, wie wenig in fast 50 Jahren CDU­Regierung verkehrspolitisch in der Bodensee-Region bewegt wurde und das mit einem Herrn Müller als Staatssekretär im Verkehrsministerium (drei

Jahre) und als Verkehrsminister (sechs Jahre). Die Schublade "Scheinheiligkeit" war in der Kreistagssitzung wieder einmal weit offen.

 

Das Herumgehacke auf den Grünen und besonders auf Herrn Hahn erzeugt so langsam einen ähnlichen Effekt, den die FDP mit ihrer Steuersenkungs-Gebetsmühle zu spüren bekam. Immer mehr Bürger können es nicht mehr hören und wenden sich mit Grausen ab. Anstelle schwarzer Polemik empfehle ich einen Faktencheck: Prüfen sie doch einmal nach, wie lange die neun geplanten Ortsumgehungen im Kreis schon in der Planungsphase sind. Bestimmt nicht erst seit der letzten Land­tagswahl. Noch ein letzter Rat an die CDU - Kreisräte: Beim Parteifreund Ramsauer in Berlin angreifen und nicht beim einfachen Abgeordneten in Deutschlands letztem Zipfele.

 

Wolfgang Voss, Friedrichshafen