Rat beharrt auf Planfall-Resolution

Die Stadt hat noch keine Resolution zum Planfall 7.5 im Zuge eines Straßenausbaus am nördlichen Bodenseefer an das Landratsamt geschickt. Darum hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende Januar gebeten.

Das erfuhr das Gremium, weil Michael Benz (FW), der die Resolution auch angeregt hatte, in der jüngsten Sitzung nachhakte. Er sei noch nicht dazu gekommen, antwortete Bürgermeister Martin Brütsch. Das gefiel Benz gar nicht. „Man muss etwas machen, wenn die politische Diskussion akut ist. Bitte kümmern Sie sich darum“, sagte er.

Anlass für die gewünschte Resolution war ein Schreiben aus dem Landratsamt gewesen, mit dem dieses wiederum auf die Äußerungen des grünen Landtagsabgeordneten Martin Hahn reagiert hatte. Hahn hatte, in Übereinstimmung mit der neuen Landesregierung, verkündet, es gebe kein Geld für Ortsumfahrungen. Hahns Meinung nach würde auch ein abgespeckter Ausbau der Bundesstraße 31 ausreichen.

„Wir halten am Planfall fest“, hieß es daraufhin in einer Pressemitteilung des Landrats, der Oberbürgermeister von Friedrichshafen und Überlingen, der Industrie- und Handelskammer sowie der Bürgermeister von Bermatingen, Hagnau, Immenstaad, Markdorf, Meckenbeuren und Salem.

Von einem solchen „Konsens“ will die Mehrheit des Meersburger Gemeinderates aber nichts wissen und forderte deshalb die Verwaltung auf, diese abweichende Position in einem entsprechenden Schreiben klarzustellen. Eine Alternative zum Planfall, die der Verkehrsplaner Wulf Hahn im Auftrag Meersburgs 2007 ausgearbeitet hatte, sieht nicht, wie jener, eine 80 Meter breite Trasse mitten durch die Weinberge vor und würde statt eines Fahrbahnquerschnitts von 28 Metern nur 18 Meter aufweisen.