Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) will Bundes-
und Landesstraßen lieber sanieren und modernisieren, anstatt neue zu bauen. «Wir
haben ein nahezu perfektes Netz, deshalb müssen wir in die lang vernachlässigte
Substanz investieren», sagte Hermann der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.
Den jährlichen Bedarf für Erhalt und Sanierung der
Bundesfernstraßen und zugehöriger Bauwerke beziffert er landesweit auf
mindestens 300 Millionen Euro.
Hermann sagte: «Das größte Übel der Verkehrspolitik der schwarz-gelben
Vorgängerregierung war, dass sie allen alles versprochen hat. So wurden immer
wieder neue Straßen begonnen, ohne die Gesamtfinanzierung abzusichern.» Den
Wünschen etlicher Politiker vor Ort müsse er nun Grenzen setzen. «Ich muss
ihnen klar machen: Wir bauen jetzt erst einmal die laufenden Baustellen zu Ende
und fangen keine weiteren Projekte mehr an.»