12.12.2011
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Friedrichshafen-Kluftern (wdg) in
jüngster Sitzung des Ortschaftsrates informierten Ortsvorsteher Michael Nachbaur und verschiedene Ratsmitglieder über den aktuellen
Stand der zum Zeitpunkt der Sitzung noch laufenden öffentlichen Erörterung zum
Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Kreisstraße 7743, Ortsumfahrung
Markdorf, insbesondere im Hinblick auf die Kluftern
betreffenden Themen. Nachbaur berichtete von sehr
intensiven Diskussionen und kontroversen Äußerungen zu den Gutachten.
Das Gutachterbüro Modus Consultaus Ulm geht beim so genannten „Nullfall“, also wenn
keine neue Straße gebaut wird, davon aus, dass im Jahr 2025 täglich 26 000
Fahrzeuge durch die Markdorfer Kernstadt fahren;
durch Ittendorf 14 500 und durch Leimbach und Hepbach 18 000. Bei einer „Solo-Lösung“, also
ausschließlich des Baus der Südumfahrung Markdorf,
würde sich die Belastung der Markdorfer Kernstadt auf
die Hälfte reduzieren. Dies sei vehement widersprochen worden unter anderem,
weil gerade im „Nullfall“ fraglich sei, inwieweit die Umfahrung angenommen
würde. Für Lipbach und Kluftern
würde dieser Fall eine Zunahme des Verkehrsaufkommens um 600 Fahrzeuge pro Tag
bedeuten.
Walter Zacke (ProKluftern) stellte dazu klar: „Wir haben die Südumfahrung Markdorf nie in Frage gestellt, aber wir
können sie nicht akzeptieren, wenn aus der Entlastung der Markdorfer
Kernstadt eine stärkere Belastung von Lipbach und Kluftern entsteht.“ Einstimmig billigte der Ortschaftsrat
einen Antrag von Walter Zacke, der die Prüfung einer ortsnäheren
Trasse der Südumfahrung Markdorf mit einem
nördlicheren Anschluss vergleichbarer Güte in Höhe des Turbokreisels oder der
Stadtgärtnerei als Alternative vorsieht. „Die Stadt Friedrichshafen soll
Markdorf und den Kreis daraufhinweisen, dass der
Anschluss an die ‚Müllstraße‘ nicht durch Baumaßnahmen unmöglich gemacht wird,
damit keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden, ergänzte Peter Schwarzott (FW). Dazu erklärte Michael Nachbaur
abschließend, dass die dort vorgesehene Erweiterung des Baumarktes Schneider
noch nicht entschieden sei, sondern lediglich in den Flächennutzungsplan
aufgenommen worden war. Außerdem könne der Anschluss – jedoch etwas
problematischer – trotzdem erfolgen.