Bodenseekreis 

21.07.2011  .

Abgeordneter Müller hakt wegen B 31-Finanzierung nach

Wegen der Vorfinanzierung der B31-Umfahrung hat der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller bei der Landesregierung eine kleine Anfrage gestartet.

Der CDU-Abgeordnete Ulrich Müller möchte von der Landesregierung im Wege der kleinen Anfrage Auskünfte zu folgenden Punkten:

Was hat die Landesregierung seit ihrem Amtsantritt dafür getan, um im Zusammenwirken mit der Stadt Friedrichshafen einerseits und mit dem Bund andererseits, die im ersten Quartal 2011 begonnene Besprechung zur privaten Vorfinanzierung der B31-Umfahrung Friedrichshafen mit dem Ziel fortzuführen, dass diese alsbald zustande kommt?

Wann und in welcher Weise hat der Bund das Landesverkehrsministerium gebeten, in Gespräche zu diesem Thema einzutreten?

Bleibt die Landesregierung bei der klaren Unterstützung des in Friedrichshafen entwickelten Konzepts der privaten Vorfinanzierung und falls nicht: Aus welchen Gründen spricht sie sich dagegen aus?

Falls es – aus welchen Gründen auch immer – nicht zu einer privaten Vorfinanzierung käme, auf welche Weise will die Landesregierung dazu beitragen, dass die Ortsumgehungen von Friedrichshafen und Überlingen möglichst schnell finanziert werden, insbesondere: Ist die Landesregierung bereit, eine Prioritätenliste für die noch nicht realisierten planfestgestellten Bundesstraßenprojekte zusammenzustellen, die B 31 dabei vorrangig zu platzieren und dies gegenüber dem Bund zu vertreten?

Spielt bei der Haltung der Landesregierung zur B 31 in Friedrichshafen, Überlingen und zur B 30 im Raum Friedrichshafen/Ravensburg die Meinung von Ministerpräsident Kretschmann eine Rolle, der im März 2011 in einem Interview sagte, er sei gegen einen Ausbau von B 31 und B 30, weil die gute wirtschaftliche Lage in der Region zeige, dass es auch ohne diese Straßen gehe?

Als Begründung schreibt Müller an die Landesregierung: „Im ersten Quartal 2011 hat es seitens der Landeregierung im Zusammenwirken mit der Stadt Friedrichshafen intensive Bemühungen gegeben, eine private Vorfinanzierung beim Bund zu erreichen. Dieser zeigte sich aufgeschlossen, wollte aber bis zur Sommerpause zusammen mit der Stadt und dem Land Rechtsfragen klären. Seit Amtseinsetzung der neuen Landesregierung ist nichts von weiteren Vorstößen des Landes bekannt geworden.“ Mit der kleinen Anfrage versucht Müller Klarheit darüber zu erlangen, ob und inwieweit die neue Landesregierung die Politik der Vorgängerregierung fortführt oder inwieweit ihre generell und im konkreten Fall dem Straßenbau distanziert gegenüberstehende Grundposition zu einer Veränderung der Haltung der Landesregierung geführt hat.