05.07.2011 .
Der Bau des Mini-Kreisels in Kluftern
beginnt. Die Verkehrsbedingungen in den kommenden Monaten werden davon
beeinträchtigt.
Ich freue mich, dass es jetzt losgeht“, sagte Klufterns
Ortsvorsteher Michael Nachbaur gestern bei einem
Ortstermin am „Scharfen Eck“. Am Montagnachmittag haben die Arbeiten für den
Umbau der T-Kreuzung Markdorfer/Immenstaader Straße
begonnen. Fertig werden die Gesamtarbeiten für 725 000 Euro voraussichtlich im
Frühjahr 2012.
Erster Bürgermeister Stefan Köhler betonte noch einmal: „Die Stadt hat das,
was wir vereinbart haben, eingehalten.“ Er erinnerte an das schwierige
Verfahren mit der Standortfindung für das Materialwirtschaftszentrum der MTU
und die Sitzungen des Vermittlungsausschusses zwischen Ortschaftsrat Kluftern und Gemeinderat Friedrichshafen. Ein wichtiger
Punkt sei dabei immer die Verbesserung der Verkehrssituation in Kluftern gewesen. Eine schon umgesetzte Maßnahme sei die
Einführung der Tempo-30-Zone.
Gestern begann die Einrichtung der Baustelle für den in vier Abschnitten
geplanten Umbau. Unvermeidlich wird es dadurch ab Donnerstag zu massiven
Verkehrsbehinderungen kommen. Zunächst werden die Bremsinseln mit
Verschwenkungen beim Bürgerhaus (Markdorfer Straße)
von Lipbach kommend und am Ortseingang (Immenstaader
Straße) von Immenstaad kommend gebaut. Begonnen wird am Bürgerhaus und zwei
Wochen später auf der L207. Während der Arbeiten sind die Fahrbahnen halbseitig
gesperrt und der Verkehr wird mit Ampelanlagen geregelt. Ende August/Anfang
September wird der Minikreisel an der T-Kreuzung gebaut. Die Bushaltestelle
Richtung Markdorf wird übrigens im Zuge der Arbeiten von ihrem jetzigen Platz
auf etwa die Höhe des Schildes „Ratsstuben“ Richtung Ortsausgang in der Markdorfer Straße verlegt. Für die neue Haltestelle gibt es
keine Bucht. Ebenfalls wieder halbseitige Sperrungen erfordert dann der neue
Fahrbahnbelag auf der Immenstaader Straße. Bis Mitte November soll er fertig
werden.
„Wir werden in Kluftern ein Jahr bekommen, das nicht
so schön wird“, sagte Nachbaur, der Umbau sei aber
notwendig. Nach der Winterpause erfolgen schließlich die Einrichtung der neuen
Fußgängerampel und der Umbau der Einfahrt zur Holzgasse. Die Ampel wird dabei
einige Meter Richtung Holzgasse versetzt. Bislang „stauen“ sich Kindergarten-
und Schulkinder wegen des sehr schmalen Gehsteiges. Köhler deutete an, dass,
wenn es einmal eine Umgehung für Kluftern gibt, die Markdorfer Straße in diesem Bereich noch weiter beruhigt
werden könnte und dann breite Gehsteige möglich werden könnten.
Manch ein Klufterner wird immer
noch mit der Ansiedlung des Materialwirtschaftszentrums der MTU hadern, aber
die Ortschaft bekommt aufgrund ihrer Hartnäckigkeit jetzt ihre
Verkehrsentlastung in der Ortsmitte. Zu verdanken haben die Bürger dies vor
allem ihrem Ortschaftsrat, aber auch dem Einsehen des Friedrichshafener
Gemeinderats.
Zur Erinnerung: Ursprünglich waren die jetzt begonnenen Maßnahmen zum
größten Teil erst für 2012 anvisiert und dann auch nur, wenn Geld vorhanden
wäre. Vor dem Hintergrund der heutigen Straßenführungen ist hier sicher eine
sehr gute Lösung gefunden worden, die auch Perspektiven für die neue Klufterner Ortsmitte hat. Insofern ist der Beginn der
Arbeiten ein guter Tag für Kluftern.
Unzweifelhaft werden viele Klufterner aber auch
in den kommenden Monaten mit den Zähnen knirschen, denn größere Stauszenarien
sind nicht nur zu erwarten, sondern werden sicher eintreten, auch wenn der
Schwerverkehr während der Arbeiten weiträumig umgeleitet werden soll. Jeder,
der nicht unbedingt über Kluftern fahren muss, sollte
diese Strecke in den kommenden Monaten meiden.