Friedrichshafen 

29.06.2011  .

Stadt übernimmt rund 8 Millionen Euro

Bei optimalem Verlauf ist 2015 Baubeginn für Tunnel Waggershausen-West möglich

Friedrichshafen (wex) Die Stadt Friedrichshafen wird einen Teil der Kosten für eine Verlängerung von 100 Metern des geplanten Tunnels Waggershausen-West im Zuge der Umfahrung B 31-neu übernehmen. Dies sind rund 8 Millionen Euro. Der entsprechende Grundsatzbeschluss, zusätzlichen Lärmschutz für die angrenzenden Bewohner zu schaffen, war bereits im April 2007 vom Gemeinderat gefasst worden. Für die Verlängerung ist ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren notwendig.

Das Regierungspräsidium Tübingen hatte in den vergangenen Monaten eine neue Berechnung der Tunnelkosten vorgenommen. Sie stiegen von der ersten Berechnung aus dem Jahr 2002 mit rund 5,8 Millionen Euro auf inzwischen 14,6 Millionen Euro für den ursprünglich geplanten 600 Meter langen Tunnel. Die weiteren 100 Meter lassen die Kosten auf rund 17,7 Millionen Euro Kosten steigen. Für die gesamte Umgehung sind die Kosten inzwischen von 62,2 Millionen Euro auf jetzt 84,3 Millionen Euro inklusive der Tunnelverlängerung gestiegen.

Bei Gesprächen zwischen Stadt und Regierungspräsidium über den bereits gebauten Riedleparktunnel stellte sich heraus, dass die Kosten für die Bau- und Unterhaltslast für die Betriebseinrichtungen sowie den Strom vom Bund übernommen werden sollten. Dies würde analog für den geplanten Tunnel Waggershausen-West gelten. Insgesamt ergibt sich für die Stadt Friedrichshafen für den 700 Meter langen Tunnel eine Beteiligung von 7,9 Millionen Euro an den Baukosten plus eine Ablöse für die Bauwerksunterhaltung von rund 700 000 Euro.

Das Verlängerungsprojekt soll das Gesamtprojekt der B-31-neu-Umgehung möglichst nicht zeitlich zurückwerfen, betonte Oberbürgermeister Andreas Brand. Das ergänzende Planfeststellungsverfahren will das Regierungspräsidium Tübingen so bald wie möglich einleiten. Erste Voraussetzung war die jetzt erfolgte Zustimmung des Gemeinderats – bei zwei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen. Zudem muss jetzt eine Planungs- und Bauvereinbarung mit dem Regierungspräsidium geschlossen werden und das Bundesverkehrsministerium muss dem zustimmen. Bei optimalem Verlauf liegt der Planfeststellungsbeschluss Ende 2013 vor und ein Baubeginn wäre ab 2015 möglich.