Ortsverband
präzisiert seinePosition zu Verkehrsfragen wie B 31
und Südbahn
Friedrichshafen – Der
Ortsverband von Bündnis90/Die Grünen ergänzt die Aussagen seines
Landtagsabgeordneten Martin Hahn anlässlich dessen Antrittsbesuchs bei
Oberbürgermeister Andreas Brand. „Oberste Priorität unter allen
Verkehrsprojekten hat bei uns die Elektrifizierung der Südbahn und der
Bodenseegürtelbahn“, sagt der Vorsitzende des Ortsverbandes, Matthias Klemm.
„Dafür werden wir uns bei Landesverkehrsminister Winfried Hermann einsetzen.“
Zukunftsfähige Mobilität verlagere sich stärker auf die Bahn, dies erkenne auch
der neue Nahverkehrsplan des Bodenseekreises an.
Auch der Auto- und
Lastwagen-Verkehr werde in Zukunft eine große Rolle spielen. „Wir Grünen haben
die Notwendigkeit der Umgehung von Friedrichshafen auf einer neuen B 31-Trasse
nie in Frage gestellt“, sagt Klemm. „Wir kritisieren jedoch nach wie vor die
Fehlleistungen im vorliegenden Planfeststellungsbeschluss.“ Vierspurigkeit und Spaltensteiner Knoten machten das Projekt unnötig teuer und
seien letztlich für die Verzögerungen beim Baubeginn verantwortlich. Es sei
bedauerlich, dass die grünen Forderungen der Dreispurigkeit und des vorläufigen
Verzichts auf den Spaltensteiner Knoten im
Petitionsverfahren ungehört blieben. Den Planern sei es um ein großes,
kreisweites Netz aus neuen Straßen gegangen, das die Grünen ablehnen, weil es
mehr Straßenverkehr induziert. „Wir gehen davon aus, dass weder der
Planungsfall 7. 5 noch die Verkettung von Ortsumfahrungen zu einer neuen
Hinterlandtrasse via Markdorf und Salem verwirklicht werden.“ Unter dieser
Prämisse bekomme Friedrichshafen eine Umfahrung, die von der Vierspurigkeit in
die Zweispurigkeit übergehe und einen Knoten bei Spaltenstein, der seinen Zweck
nicht erfülle. Dies senke den Nutzen-Kosten-Faktor und damit die Chancen in der
Konkurrenz zu anderen planfestgestellten Bauvorhaben.