23.03.2011
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Markdorf
– Mit der Analyse der kommunalen Arbeit im vergangenen Jahr und der
Vorbereitung neuer Projekte für die kommenden Monate hat sich die Umweltgruppe
Markdorf bei ihrer Jahresklausur auf dem „Höchsten“ befasst. Die globalen
Ereignisse wie in Japan sowie die anstehenden Wahlen in Baden-Württemberg
veranlassten die Gruppe, ihre Tagesordnung zu erweitern, um zu den aktuellen Geschehnissen
Stellung zu beziehen.
Die
Mitglieder der Umweltgruppe Markdorf haben sich bei ihrer Klausurtagung auf dem
Höchsten mit politischen Themen der Region und der Welt befasst.
Nach diesen Ereignissen könne die Gesellschaft wir nicht einfach so weiter machen
wie bisher, waren sich die Vertreter der Umweltgruppe einig. Die Atomenergie
habe keine Zukunft und eine Wende ins regenerative Energiezeitalter müsse
endlich gelingen, war das Resumee der Gruppe. Das
heiße, auch vor Ort müsss noch verstärkter auf
Energieeinsparung und gesteigerte Energieeffizienz geachtet werden. Anderseits
müsse die Nutzung regenerativer Energiepotenziale der Region stärker in den
Mittelpunkt rücken.
Ein gleichermaßen hohes
Risikopotential wie bei der Atomenergie sieht die Umweltgruppe in der
Gentechnik. Es müsse endlich gelingen, den Anbau von gentechnisch veränderten
Pflanzen zu stoppen.
Vorteilhaft im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung der Region sieht die Gruppe das Vorantreiben der
Bodensee-Gürtelbahn als S-Bahn sowie den Ausbau des Öffentlichen
Personennahverkehrs. Daher wünscht sich die Gruppe eine Stärkung jener Kräfte,
die sich dem obigen Ziel verschrieben haben.
Aufgrund einer jüngst
veröffentlichten Resolution der Bürgermeister der Region sah sich die
Umweltgruppe veranlasst, nochmals zu den in der Region geplanten
Straßenplanungen Stellung zu nehmen. Die Umweltgruppe lehnt den „Planfall 7.5“,
das heißt den Neubau einer zusätzlichen vierspurigen Bundesstraße ab, da dieses
Konzept die Belastungen für den Teilort Ittendorf
über die bereits bestehenden Belastungen durch die B 33 noch deutlich verstärken
würde. Zudem würde Reute durch diese Neubaustrecke von Ittendorf
abgeschnitten. Die durch den Neubau bedingten Beeinträchtigungen von Natur und
Landwirtschaft seien nicht zu verantworten. Vielmehr befürwortet die
Umweltgruppe den Ausbau der bestehenden B 31 sowie den Bau eines Tunnels für Hagnau.