B31 Verkehr Politik

Friedrichshafener Modell

Mittels einer privaten Finanzierung soll der Bau der West-Umgehung der B 31 zwischen Immenstaad und Friedrichshafen vorgezogen werden. Vorausgesetzt wird bei diesem Modell, dass der Bund einen Termin für den Baubeginn (angenommen wird 2015) zusagt.

Und so soll die Idee funktionieren:

Eine Finanzierungsgesellschaft wird geschaffen, die hauptsächlich aus Mitteln der beiden Stiftungsbetriebe ZF AG und Zeppelin GmbH gespeist wird. Diese Gesellschaft garantiert die Finanzierung von 60 Millionen Euro. Damit wäre eine auf vier Jahre prognostizierte Vorfinanzierung abgedeckt. Denn im angenommen letzten Jahr der Bauzeit würde der Bund die Finanzierung unmittelbar übernehmen. Nach Ende der Bauarbeiten würde der Bund beginnen, die privaten Vorauskredite zurückzuzahlen. Da sich der Bund für die geschätzte Gesamtsumme von 80 Millionen verbürgt, wird der Zinssatz verhältnismäßig günstig sein. Nach diesem günstigen Rechenmodell müssten privat finanziert sechs Millionen an Zinsen getragen werden. Gegengerechnet würden die Ersparnisse des Bundes durch den früheren Baubeginn, da erwartet wird, dass die Kosten steigen.

Rechtliche Hürde: Damit das Friedrichshafener Modell auch für andere Bundesstraßen-Projekte möglich ist, was rechtlich entscheidend ist, schlägt Landesverkehrsministerin Tanja Gönner vor, dass im Bundeshaushalt für solche Konzepte eine feste Finanzierungsquote eingerichtet wird. (dim)