Bodenseekreis  

Gleiches Recht für alle

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Latte hoch gelegt. Andreas Scheuer blieb zögernd vor der Hürde stehen.

Es gab kein klares Signal des Staatssekretärs, dass das „Friedrichshafener Modell“ umgesetzt werde und damit ein schneller Bau der Westumgehung der B 31 möglich wäre. Vielmehr kam von ihm der Hinweis, dass die Idee bis zur Sommerpause juristisch geprüft werde. Dies ist nicht verwunderlich, denn so charmant und einfach auch das Konzept klingt, es muss ein Modell sein, das für ganz Deutschland Gültigkeit hat. Denn nicht viele vom Verkehrsinfarkt bedrohte Kommunen haben finanziell so potente (Stiftungs-)Betriebe, die sich für solche Ideen einspannen lassen. Gleiches Recht für alle – das muss weiter gelten. Am Bundesverkehrsministerium liegt es, zu klären, ob es neben der bekannten Finanzierung von Bundesstraßen aus dem Bundesetat andere Wege geben kann, die rechtlich einwandfrei sind. Diese Frage muss unmissverständlich geklärt werden, denn auch in Überlingen wird über eine private Vorfinanzierung nachgedacht. Wer nach der hoffnungsschwangeren Aussage der Bundeskanzlerin während des T-City-Tages zur B 31 eine klare Zusage von Andreas Scheuer erwartet hat, findet sich auf dem Boden der Tatsachen wieder.