Friedrichshafen 

02.03.2011 

Blitzmeldung Verkehr Politik

Straßenbau: Bundesministerium prüft „Friedrichshafener Modell“

Ob ein „Friedrichshafener Modell“ grundsätzlich für die Finanzierung von Bundesstraßen möglich ist, wird bis zur Sommerpause klar sein. Das sagte Andreas Scheuer (CSU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Mittwoch (2. März) in Friedrichshafen zu. Mit diesem Modell, das eine private Vorfinanzierung vorsieht, könnte ein Bau des B 31-Abschnitts zwischen Immenstaad und Friedrichshafen schon 2012/2013 möglich sein. Die rechtliche Prüfung solle bis Mitte des Jahres erledigt sein, so Scheuer.

 

Einen schnellen Baustart für die B31-Umgehung bei Friedrichshafen als Ziel haben (von links) Peter Gerstmann (Zeppelin GmbH), Rolf Schilpp (Pro B31), Hans-Georg Härter (ZF AG), Staatssekretär Andreas Scheuer, Lothar Riebsamen (CDU-Bundestagsabgeordneter) und Oberbürgermeister Andreas Brand. Dieterle-Jöchle

Knackpunkt bei der rechtlichen Beurteilung des „Friedrichshafener Modells“ sind mögliche Bedenken des Bundesrechnungshofs, dass mit einem solchen Finanzierungsmodell bereits auf noch nicht beschlossene Haushaltspläne des Bundes vorgegriffen werde. Zum anderen soll eine Einzelfall-Lösung für die Zeppelinstadt am Bodensee ausgeschlossen werden. Geistiger Vater des „Friedrichshafener Modells“ ist der ehemalige baden-württembergische Verkehrsminister Ulrich Müller. Er sitzt heute noch für die CDU im Stuttgarter Landtag. Die nötigen Finanzmittel für eine private Vorfinanzierung würden gegebenenfalls von den Friedrichshafener Stiftungsbetrieben, vor allem dem Getriebehersteller ZF AG, zur Verfügung gestellt werden. Hauptgesellschafter der Stiftungsbetriebe ist die Stadt.