Bundeskanzlerin: Bau der Westumgehung der B 31 bald möglich

Indirekt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel beim Besuch des T-City-Tages in Friedrichshafen zugesagt, dass der Bau der Westumgehung der B 31 zwischen Immenstaad und Friedrichshafen bald möglich sei.

 

Christian Lewang

Vor rund 500 Besuchern verwies Merkel im Zeppelin-Hangar auf entsprechende Zusagen von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Andreas Scheuer (CSU), wird am Mittwoch, 2. März, Friedrichshafen und Überlingen besuchen und sich dabei auch mit dem Thema B 31 auseinandersetzen.

Und bei diesem Besuch müsse Friedrichshafens Oberbürgermeister Andreas Brand „nur noch einen guten Eindruck machen“, sagte die Kanzlerin. Und stellte damit einen baldigen Baustart für die Umgehung in Aussicht. Damit wird der Vorschlag zur Vorfinanzierung der B 31-Umgehung der Bürgerinitiative „Pro B 31“ von der CDU-Chefin unterstützt. Maßgeblich die Stiftungsbetriebe ZF und Zeppelin sollen den Bau vorfinanzieren.

Vor dem Zeppelin-Hangar hatten sich nach den Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi rund 2000 protestierende Telekom-Beschäftigte anlässlich des T-City-Tages versammelt. Aus dem gesamten südlichen Baden-Württemberg waren die demonstrierenden Gewerkschafter mit Bussen angereist. Die Polizei schätzt die Zahl der Verdi-Protestler auf rund 1200.

Lautstark nutzten die Gewerkschafter die Gelegenheit, auf ihre Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen aufmerksam zu machen. Telekom-Chef René Obermann, der zum T-City-Tag nach Friedrichshafen gekommen war, ging kurz zu den demonstrierenden Gewerkschaftern. Im Hangar sagte er, dass eine gütliche Einigung in der Tarifauseinandersetzung möglich sei. Er verwies aber auch auf den wirtschaftlichen Druck, unter dem der Telekommunikationskonzern stehe. Im Rahmen des T-City-Tages wurden Zukunftstechnologien, die die Telekom in Friedrichshafen testet, vorgestellt.

Nur ein kleines Häuflein von rund 30 Demonstranten hatte sich vor dem Hangar versammelt, um gegen Atomkraft zu demonstrieren. Beide Demonstrationen verliefen absolut friedlich. Das Gros der Verdi-Demonstranten machte sich bereits auf den Heimweg, als im Hangar noch die T-City-Projekte gefeiert wurden. Nur ein Plakat gegen das Bahnprojekt „Stuttgart 21“ wurde von der Polizei gesichtet. Aus dieser Ecke hatte die Einsatzleitung größeren Widerstand erwartet, zumal auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus vor Ort war.