Vekehr Politik B31

„Noch mehr Druck in Berlin machen“

Der FDP- Kreisverband wirbt bei einer Demonstration für den Weiterbau der B 31. FDP-Verkehrsexperte Patrick Döring hält auch „unkonventionelle Wege“ für möglich.

Blechlawine in der Ortsdurchfahrt Friedrichshafen-Fischbach. Nach der Kehrtwende der Landesregierung hoffen Friedrichshafener auf eine rasche Verwirklichung der Bundesstraße 31-neu.

Bild: Lancé

Zu einer gemeinsamen Demonstration für den baldigen Weiterbau der B 31-neu wurde eine Veranstaltung des FDP-Kreisverbands Bodensee mit seinem „Forum B 31-neu“ am Montagabend im Hotel Maier in Fischbach. „Wir müssen noch mehr Druck in Berlin machen“, hieß es von den beteiligten Bürgern und Kommunalpolitikern, unter ihnen der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Norbert Fröhlich und Rolf Schilpp, Sprecher der Initiative „Pro B 31“. Das versprach auch der Redner des Abends, Patrick Döring. Der FDP-Spitzenpolitiker und Verkehrsexperte ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag und Mitglied im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

„Es ist ein Unding, da liegen zwei planfestgestellte Ortsumgehungen vor und nichts tut sich“, wetterte der Abgeordnete aus Hannover. Es gebe einen breiten und hohen gemeinsamen Konsens und ein besonderes Engagement der großen und mittleren Industriebetriebe – das könne und müsse genutzt werden. „Man sollte in diesem Fall auch unkonventionelle Wege gehen“, sagte Döring in Anspielung auf die Zusage von Landesumwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner, den Bau des letzten Teilstücks der Umgehung Friedrichshafen durch eine private Projektfinanzierungsgesellschaft mit den Industriebetrieben zu unterstützen. „Dieses Vorhaben werde ich in Berlin vehement vorantreiben“, unterstrich Döring. Schließlich sei neben dem Tourismus diese Bodenseeregion auch eine der industriellen Herzkammern in Deutschland. Wenn sich jetzt die Möglichkeit eröffne, den Weiterbau zu beschleunigen, dann müsse man sie nutzen.

„Bestellen Sie schöne Grüße an den Verkehrssauschuss in Berlin und teilen Sie ihm mit, dass wir in großer Not sind“, baten FDP-Landtagsabgeordneter Hans-Peter Wetzel und die Zweitkandidatin für den Landtag, Gaby Lamparsky, nach einer abschließenden Diskussionsrunde mit den Abgeordneten.

Wetzel meinte, dass nach mehr als 40 Jahren endlich ein konkreter Silberstreif am Horizont zu sehen sei, der Anlass zu Optimismus gebe. Erfreulich sei, dass alle relevanten Kräfte an einem Strang ziehen. Das sichere den Erfolg. Wenig erfreulich sei die Haltung der Grünen, die den Weiterbau bisher abgelehnt hätten. „Das ist einfach für mich nicht nachvollziehbar und unverständlich“, äußerte sich der Abgeordnete.