Friedrichshafen 

"B31 Friedrichshafen-West" Politik

Bundesstraße 31: Chance auf Baubeginn im Jahr 2012

Der Neubauplan für die B 31 nimmt Fahrt auf. Schon 2012 könnte der Baubeginn für den Lückenschluss zwischen Friedrichshafen und Immenstaad sein. Der Bund müsste dazu einer Vorfinanzierung zustimmen.

Optimismus herrscht bei den Befürwortern der B 31-neu, dass es nach der Unterstützungszusage des Landes, überbracht von Umwelt- und Verkehrsministerin Tanja Gönner (CDU), schon 2012 zu einem Baubeginn für den Lückenschluss zwischen Friedrichshafen und Immenstaad kommen könnte.

„Das ist schon eine sehr gute Nachricht, wenn uns die Landesregierung in einem Wunsch und Vorschlag unterstützt, der so bislang einmalig wäre und an dessen Ende ein Baubeginn 2012 möglich wäre“, schreibt der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller dazu.Er schränkt aber ein: „Wenn sich auch der Bund zu Verhandlungen mit der Region über die Vorfinanzierung des B-31-Baus bereit erklärt.“

Auch Rolf Schilpp, Sprecher der Initiative Pro B 31, sieht gute Chancen. Das Beharren auf der Forderung zeige jetzt Wirkung. Dies sieht auch der FDP-Landtagsabgeordnete Hans-Peter Wetzel ähnlich, der aber auch den Wahlkampf als Grund für die Kehrtwendung von Gönner sieht.

Funktionieren soll die Vorfinanzierung folgendermaßen: Die Gesamtkosten für die B 31-neu Friedrichshafen-West betragen rund 80 Millionen Euro. Durch eine schon existierende Vereinbarung zwischen Stadt und Land soll der Tunnel bei Waggershausen, der vor allem dem Lärmschutz dient, bereits von Stadt und Land vorfinanziert werden.

Nach alten Berechnungen kostet er 17 Millionen Euro, nach Auskunft von Oliver Knörr, Pressesprecher des Regierungspräsidiums Tübingen, vermutlich eher 20 Millionen Euro. Rund 60 Millionen Euro soll eine private Projektfinanzierungs GmbH und Co. KG übernehmen, die dafür einen Kredit für vier bis sieben Jahre bei einer Großbank aufnehmen soll, erläuterte Schilpp. Sie soll aus Großunternehmen aus der Region bestehen. Stadt und Zeppelin-Stiftung sind an ihr nicht beteiligt, so Schilpp. Die Gesellschaft übernehme auch die Zinsen für den Kredit.

Die Bauzeit des Teilstücks soll rund vier Jahre betragen. Nach Auskunft Knörrs wäre nach dem Planungsstand 2012 ein Baubeginn möglich. Nach 2016 soll der Bund dann die tatsächlichen Baukosten plus der fiktiven indizierten Kosten, die bei einem späteren Baubeginn anfallen würden, bezahlen. Im Idealfall soll die Projektfinanzierungs-Gesellschaft damit den Nominalbetrag des Kredits zurückerhalten, berichtete Schilpp.

Am 9. Februar wird es zunächst noch einmal ein Gespräch zwischen dem Verkehrsministerium in Stuttgart und Oberbürgermeister Andreas Brand geben. Und vielleicht am 23. Februar ein Wort von Kanzlerin Angela Merkel?