Blümcke fordert Einigkeit

22.08.2012

 

Bürgermeister will rasch eine möglichst von allen getragene Umgehungslösung für Hagnau

 

Hagnaus Bürgermeister Simon Blümcke fordert im Bodenseekreis Einigkeit bei der Planung des Lückenschlusses zwischen Immenstaad und Überlingen-Ost. Er setzt dabei als Grundlage auf den Planungsfall 7.5 für die Umgehung von Hagnau, da dieser bisher den größtmöglichen Konsens in der Region habe. Anlass für Blümckes Mitteilung ist eine Antwort von Verkehrsminister Winfried Hermann auf eine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Ulrich Müller. Hermann erklärt darin, dass im zweiten Halbjahr auch eine Priorisierung noch nicht planfestgestellter Maßnahmen erfolgen soll. Er halte für die Umgehung Hagnau hier einen größtmöglichen Konsens in der Raumschaft und eine frühzeitige Bürgerbeteiligung und -information für erforderlich.

 

Blümcke weist erfreut auf die erfolgte die Priorisierung der planfestgestellten Bundesfernstraßenbaumaßnahmen hin, die für die B 31 Friedrichshafen-West die Perspektive eines Spatenstichs 2014 und den Abschnitt der B 31 zwischen Überlingen und Nußdorf für 2016 bieten. Aber, so Blümcke: „Der Flaschenhals in Hagnau bleibt bestehen…“ Dabei sei es „vollkommen egal, ob die Engstelle einen Meter oder zehn Kilometer lang ist – der Stau vor dem Nadelöhr ist immer gleich lang und wird alle positiven Bemühungen von Bund und Land westlich und östlich Hagnaus entwerten – die Lösung für Hagnau ist eine Lösung für die Raumschaft.“ Hermanns Antwort an Müller versteht er so, dass baldmöglichst alle Betroffenen in der Region rasch an einen Tisch müssen und auf Grundlage des Planungsfalls 7.5 eine tragfähige Lösung für die Ortsdurchfahrt der B 31 in Hagnau finden müssen. Die Suche nach einem Konsens sei auch Tenor aller aktuellen Schreiben der Landtagsabgeordneten Ulrich Müller und Martin Hahn (Grüne) sowie von Landrat Lothar Wölfle. Der Abschnitt Hagnau sei vom Bund in der höchsten Dringlichkeit eingestuft. Wenn jetzt durch die angekündigte Priorisierung aufgrund eines regionalen Dissenses Hagnau nach hinten rutsche, drohe dem Bodenseekreis der Verkehrsinfarkt, auch wenn die beiden B-31-Abschnitte im Osten und Westen gebaut werden.