Oettinger kündigt B31 an
(Friedrichshafen/mh/af) Günther
Oettinger zeigte sich gestern im Gespräch mit den Aktivisten von Bündnis Pro B
31 zuversichtlich, dass aus Berlin grünes Licht für den Bau der Umgehung kommt.
Wann, weiß der Ministerpräsident zwar auch nicht, aber er ist sicher:„Die B 31
ist näher als je zuvor“, und betont aus Landessicht: „Dieser Abschnitt ist die
wichtigste Bundesstraßenmaßnahme im ganzen Regierungsbezirk Tübingen“.
Es komme jetzt darauf an,
dass Berlin keinen Kahlschlag vornehme. Dann sei er sicher, dass die B 31 in
den „nächsten Jahren“ gebaut werde, und zwar nicht nur die Umfahrung
Friedrichshafen, sondern durchgehend bis Überlingen. Am Montag komme der neue
Verkehrsminister Ramsauer zur Eröffnung des A 96-Teilstücks zum ersten Mal ins
Ländle. „Da werden wir ihn ausdrücklich auf die Dringlichkeit der Bundesstraßen
in der Bodenseeregion hinweisen“, sagte der Ministerpräsident.
Mit dem Aufruf „Setzen Sie
sich ein für einen Baubeginn der vollständigen Ortsumgehung B 31 FN sowie ihrer
Weiterführung noch 2010“ hat das Bündnis Pro B 31 gestern die Teilnehmer des
CDU-Parteitags überrascht. B 31-Aktivist Rolf Schilpp
hatte noch vor Beginn der Veranstaltung die Gelegenheit, das Papier
Ministerpräsident Oettinger und seinem Nachfolger Stefan Mappus
persönlich in die Hand zu drücken. Mit von der Partie waren Heinz Schaack und Norbert Fröhlich (CDU), Dieter Stauber (SPD)
und Eberhard Ortlieb (FW).
In ihrem Aufruf, der auch
von der FDP unterstützt wird, schildern sie die „katastrophale
Verkehrsinfrastruktur in unserer Region“ und mahnen eine zügige Realisierung
des Ausbaus der B 31 / E 54 zwischen Überlingen und Friedrichshafen sowie der B
30 zwischen Ravensburg und Friedrichshafen einschließlich der Elektrifizierung
der Südbahn an. Nur so könne die „bedeutende und innovative Wirtschaft mit
ihren über 20000 Arbeitsplätzen, der Tourismus am See und die Zukunft der
zweitgrößten Messe Baden-Württembergs gesichert werden. Seit mehr als 30 Jahren
warten die Menschen hier auf die vollständige Umgehung der Stadt, steht in dem
Papier. Nun seien die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen.
Das Thema Verkehr hat auch
Oberbürgermeister Andreas Brand aufgegriffen, der das einzige Grußwort an die
Delegierten richtete. Er wünsche sich ein Signal des Parteitags vom See nach
Berlin, damit der Ausbau von Südbahn, B 30 und B 31 vorankomme. Auch Landrat
Lothar Wölfe, als CDU-Mitglied stellvertretender Tagungspräsident, hatte sich
fest vorgenommen, seine Parteifreunde auf die Verkehrsthemen der Region
anzusprechen.
(Erschienen: 20.11.2009
20:40)