Straßenbau Südbaden
Freiburg – Der Straßenbau
in Südbaden brummt: In den Ausbau vor allem der Ost-West-Achsen (A 98, B 31 und
B 33) wurden fast 320 Millionen Euro investiert und damit so viel Geld wie nie
zuvor. Das meiste Geld mit rund 50 Millionen Euro wurde für den Ausbau der
Hochrheinautobahn und der Rheintalautobahn A 5 zwischen Offenburg und Baden-Baden
ausgegeben. Zufrieden stellte Regierungspräsident Julian Würtenberger
fest: „Im Regierungsbezirk Freiburg sind die Straßenbauer so fröhlich wie schon
lange nicht mehr!“
Straßenbauabteilungsleiter
Hans-Joachim Bumann sprach von einer „absolute
Rekordsumme“. Es seien 134 Projekte, darunter 36 Brückenbauwerke,
ausgeschrieben, vergeben und zum Teil auch schon begonnen bzw. fortgesetzt
worden. Nur der Regierungsbezirk Stuttgart habe mit 358 Millionen Euro besser
abgeschnitten als Südbaden, berichtetet Regierungspräsident Julian Würtenberger bei der Vorstellung der aktuellen
Straßenbauprojekte. Der Straßenbauetat für 2010 wurde noch nicht konkret
beziffert.
Julian Würtenberger
wiederholte seine Forderung, wieder mehr Investitionen im Westen zu
ermöglichen. Im Südwesten seien so viele Projekte aufgelaufen, dass es keine
Schwierigkeiten bereiten werde, auch über 320 Millionen Euro pro Jahr zu
verbauen. „Wir schieben eine Riesenbugwelle an Plan festgestellten Maßnahmen
vor uns her“, sagte Würtenberger. Es könnten sofort
die Ortsumfahrung von Grenzach-Wyhlen, die zweite Talbrücke bei Döggingen und die Sanierung des Hugenwald-
und der Reutherbergtunnel bei Wolfach im Zuge der Bundesstraße 294 zwischen
Freiburg und Freudenstadt saniert werden.
Probleme
bereitet jedoch die zahlenmäßige Besetzung der Straßenbauabteilung (280
Mitarbeiter), der es an Planern und Ingenieuren fehlt.
Mit Vollgas vorantreiben
will das Regierungspräsidium Freiburg die Realisierung von dreispurigen
Straßenabschnitten in den nächsten Jahren. Diesen Plan entwickelte Julian Würtenberger aufgrund der guten Erfahrungen auf der
Bundesstraße 31 zwischen Freiburg und Donaueschingen, wo seit vielen Jahren
eine fast lückenlose Dreistreifigkeit umgesetzt und derzeit eine Überholspur
bei Hüfingen verwirklicht wird.
Neben der B 31 wird die
Dreispurigkeit auf drei weiteren Bundesstraßen umgesetzt. In der Planung bzw.
Umsetzung befinden sich Abschnitte auf der B 3 bei Denzlingen, auf der B 33
zwischen Biberach und Steinach und auf der B 523 Villingen-Schwenningen. Sogar
einen Teilabschnitt der A 98 am Hochrhein (zwischen Murg und Hauenstein), wo
bisher nur zwei Spuren vom Bund finanziert werden, will das Regierungspräsidium
eine Überholspur auf dem Standstreifen verwirklichen und so den Verkehr sicher
beschleunigen.