BF31-Finanzierung: CDU lässt nicht locker

FRIEDRICHSHAFEN - "Wir werden nicht locker lassen!" Das versichert die CDU-Kreisvorsitzende Sylvia Zwiesler im Hinblick auf die wackelige Finanzierung des Neubaus der B 31 zwischen Friedrichshafen und Immenstaad. Die CDU im Bodenseekreis werde weiterhin alle ihre Kontakte nutzen, um dem Projekt eine bessere Perspektive zu geben.

Die CDU im Bodenseekreis habe wiederholt an maßgebender Stelle auf die unzureichende Verkehrsinfrastruktur in der Bodenseeregion aufmerksam gemacht, heißt es in einer Pressemitteilung der CDU. Ein weiterer Schritt sei das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) Mannheim, das die Klagen zum Planfeststellungsbeschluss Immenstaad-Friedrichshafen Anfang August abgelehnt habe. Nun gehe es in schwierigen Zeiten um die konkrete Finanzierung von rund 70 Millionen Euro. Das sei keine Kleinigkeit, wie Zwiesler versichert.

"Wir müssen permanent im Bewusstsein der Entscheidungsträger im Bundesverkehrsministerium präsent sein und die für Baden-Württemberg zur Verfügung stehenden Mittel für unsere Region einfordern", schreibt die CDU-Kreisvorsitzende. Es gehe nicht um einen Wunsch zum weiteren Ausbau der B 31, vielmehr gehe es inzwischen um die Gesundheit der Menschen. Es gehe außerdem um die Notwendigkeit der Sicherung von Arbeitsplätzen im Mittelstand, in der Industrie und im Tourismus. Nicht zuletzt gehe es um die Reduzierung der Umweltbelastungen, heißt es in der Pressemitteilung der CDU. "Die Finanzierungsperspektive würde deutlich steigen, wenn die Einnahmen aus der Lkw-Maut ausschließlich für den Straßenbau verwendet würden", ist sich die CDU-Kreisvorsitzende sicher.

Bund hält sich bedeckt

Das Bundesverkehrsministerium hält sich dagegen weiterhin bedeckt und verspricht nichts Konkretes. In Bezug auf die Finanzierung der B 31-Projekte sei weiterhin zu beachten, "dass die Vorhaben in Konkurrenz zu einer Vielzahl anderer, baureifer Projekte in Baden-Württemberg stehen, die bisher ebenfalls noch nicht begonnen werden konnten", heißt es in einem Schreiben der Unterabteilung S 2 des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom 10. August aus Bonn. Mit den zusätzlich zur Verfügung stehenden Mitteln der Konjunkturpakete I und II sei der Bund in der Lage, die außerordentlich hohe Zahl von baureifen, aber bisher nicht finanzierten Maßnahmen in Baden-Württemberg zu reduzieren, so dass die Finanzierungsperspektive für die verbleibenden Projekte, unter anderen dem Neubauvorhaben im Zuge der B 31, in den nächsten Jahren verbessert werde.

(Erschienen: 19.08.2009)