IHK mahnt den Ausbau der B 30 und B 31 an

(BERLIN/WEINGARTEN/sz) Zur Halbzeit des "Bundesverkehrswegeplans 2003 - 2015" kritisiert die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben, dass viele Verkehrsprojekte aus der Region Bodensee-Oberschwaben trotz höchster Dringlichkeitsstufe ungenügende Fortschritte machen. Das teilt die IHK mit.

Für wichtige Abschnitte wurde noch nicht einmal mit der Planung begonnen, heißt es vonseiten der IHK Weingarten in einer Presseaussendung. Die Industrie- und Handelskammer mahnt daher in einer kürzlich beschlossenen Resolution den weiteren Ausbau der beiden Bundesstraßen B 30 und B 31 an.

Zuvorderst fordert die IHK vom Bund, noch für das laufende Jahr eine Finanzierungszusage für die B 30 Ravensburg Süd zu geben und einen zeitnahen Baubeginn zu ermöglichen. Die Maßnahme ist seit 2006 planfestgestellt und im aktuellen Fünfjahresplan des Bundes für Investitionen (2006 bis 2010) aufgeführt. Für die beiden anderen planfestgestellten Maßnahmen in der Region - Neubau der B 31 in den Abschnitten Friedrichshafen-Immenstaad (B 31-West) und Überlingen West/Ost - verlangt die IHK eine Finanzierungszusage bis spätestens 2010, zumal auch diese beiden Projekte im Fünfjahresplan des Bundes enthalten seien. Das Land wird zudem aufgefordert, seine Planungen für die noch nicht planfestgestellten Abschnitte der B 30 und B 31 zu forcieren. Dazu zählten insbesondere der Abschnitt der B 30 zwischen Ravensburg/Eschach und Friedrichshafen sowie die Teilstücke der B 31 zwischen Immenstaad und Überlingen. Die IHK begrüßt den Beginn der Planung auf baden-württembergischer und bayerischer Seite der B 31 zwischen Friedrichshafen und Lindau für Überholstreifen. Das Land wird aufgefordert, bis spätestens 2011 einen Planfeststellungsbeschluss zu erreichen sowie mit Bayern eine Lösung für die fehlenden Anschlussstellen zu finden.

"Für unsere Region ist von besonderer Bedeutung, dass die im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgeführten Maßnahmen zur Erschließung der Region gerade wegen der fehlenden Autobahnen konsequent eingefordert werden", betont IHK-Präsident Heinrich Grieshaber.