(MARKDORF/li) Wenige Tage vor Ende der Frist zur Abgabe von
Einwendungen gegen die Südumfahrung Markdorf geben
die Gegner der Straße nochmal richtig Gas. In einer
gemeinsamen Pressemitteilung erklären Vertreter von sieben Initiativen,
darunter Pro Kluftern, die Gründe für ihre Ablehnung.
In der ganzen Diskussion um
die geplante Südumfahrung sind sich Befürworter und
Gegner zumindest in einem Punkt einig: Der Verkehr, der über die B 33 durch
Markdorf rollt, ist für die Anwohner eine Zumutung. Weit auseinander gehen
dagegen die Meinungen, wenn's um die Frage geht, ob die Südumfahrung
das Problem tatsächlich lösen kann. Die Gegner bezweifeln das vehement, vor
allem vor dem Hintergrund, dass der Neubau der "Bündelungstrasse" (B
30 / B 31-neu), die das regionale Verkehrsproblem insgesamt lösen soll, in
weite Ferne gerückt ist.
Weil sich der Zeitrahmen diesbezüglich
seit dem Markdorfer Bürgerentscheid pro Südumfahrung im Jahr 2003 entscheidend verschoben hat,
fühlen sich die Kritiker an diesen Bürgerentscheid nicht gebunden und wollen im
Planfeststellungsverfahren massiv Widerstand leisten.
Was den Befürwortern der
Straße mächtig stinkt, weil viele Einwendungen zur Folge haben werden, dass
sich das Verfahren und damit der Bau der Südumfahrung
deutlich verzögern wird.
Von den Argumenten der Südumfahrungsbefürworter lassen sich die Gegner aber nicht
von ihrer Linie abbringen. Ihr klares Ziel ist es, bis zum Fristende am 17.
Juni möglichst viele Bürger zum Widerstand zu mobilisieren.
Walter Zacke von der
Bürgerinitiative Pro Kluftern macht deutlich:
"Mit der Südumfahrung wird der Verkehr den Klufternern quasi vor die Haustür gekippt und so Druck
erzeugt, die in Kluftern sehr unbeliebte Fortführung
Richtung B 31-neu als bahnparallele Trasse durchzusetzen, durch die viele Klufterner neu betroffen wären."
(Erschienen: 13.06.2009)