Lieber Herr Hecking, ich freue mich, dass sich unsere Visionen zum
Nahverkehr in der Region wohl weitgehend decken. Fragwürdig ist jedoch, wie es
gelingen soll, mehr Bürger zum Umsteigen zu bewegen, wenn Herr Hecking im Leserbrief den Anschein erweckt, Bus- und
Bahnangebote seien in der Region allesamt nicht aufeinander abgestimmt, unüberschaubar
oder teuer.
Ich erlebe als ÖPNV-Nutzer,
dass Bürger und Gäste oft vom Gegenteil positiv überrascht sind, wenn auch
Manches noch wünschenswert ist.
Ob beim Erlebnis-Bus seit
2001, bei der grenzenlosen Euregiokarte und beim
Linzgau-Nacht-Bus seit 2002, beim Bodo-Verbund seit 2004 oder bei dem neuen
Linzgau-Bus seit 2008 – der Zuspruch der Kunden belegt mir, dass die Angebote
meist stimmig sind: jährlich mehr als 33 Millionen Fahrgäste im Bodo, 17
Prozent mehr als noch 2004 – auf einzelnen Linien noch deutlicher –, der
Zuwachs beweist es (Bodo-Pressemitteilung vom 11. März).
Die Kommunikation des guten
Angebots, aber vor allem Kooperation statt Konfrontation zwischen
Verkehrsunternehmen, Gemeinden, Landkreis, Ausflugszielen und interessierten Kunden
haben dazu geführt. Die Wende zu mehr klimafreundlicher Nutzung des
öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) ist mit kleinen und sorgfältigen
Schritten bereits eingeleitet.
Darauf ist weiterhin zu
setzen, auch damit der öffentliche Personen-Nahverkehr weiterhin seinen Preis
wert ist, seinen Preis für den Fahrgast und auch für den Steuerzahler.
Ich lade daher zu einer
konstruktiven Kommunikation und Zusammenarbeit, die Menschen auf Bus und Bahn
bewegt, ein.
Jean-Christophe
Thieke, CDU-Kreistagskandidat und Nahverkehrsplaner,
Uhldingen-Mühlhofen