Kreis Lindau

Keine neuen Abfahrten von der B 31 bei Lindau

Eine Abfahrt von der B 31 zwischen Kressbronn und Lindau scheint „gestorben“. Der Lindauer Landrat Elmar Stegmann wird dem Kreistag empfehlen, die Anschlussstelle bei Rickatshofen nicht weiter zu verfolgen.

„Das entspricht auch der einstimmigen Beschlusslage des Kreistags aus dem Jahr 2000“, erklärte Stegmann gestern nach einer Sitzung des Kreisausschusses. Er gehe davon aus, dass der Kreistag diesen Beschluss bestätigen werde. Er könne sich auch nicht vorstellen, dass der zuständige Freistaat Bayern die vorgeschlagene Abfahrt Schönau gegen das Votum des Lindauer Stadtrats bauen werde. Erfreut zeigte er sich über die Bestrebungen, die B 31 teilweise dreispurig auszubauen.

Kressbronn/Lindau

Anschlussstelle ist passé

Die Anschlussstelle bei Rickatshofen zwischen Kressbronn und Lindau an der B 31 scheint „gestorben“. „Das entspricht auch der Beschlusslage des Kreistags aus dem Jahr 2000“, erklärte gestern Nachmittag der Landrat des Kreises Lindau, Elmar Stegmann. Er gehe auch davon aus, dass der Freistaat Bayern nicht entgegen dem Votum der Stadt Lindau eine Abfahrt Schönau baue.

Kressbronn/Lindau – Landrat Elmar Stegmann sagte, er werde dem Kreistag in seiner Sitzung am 23. Juli empfehlen, die Schaffung einer Anschlussstelle bei Rickatshofen sowie den damit verbundenen Neubau einer Kreisstraße LI 6 neu von der B 31 zur Kreisstraße LI 16 Lindau – Nonnenhorn, früher B 31 alt, nicht weiter zu verfolgen.

Er habe sich in den vergangenen Monaten immer wieder vor Ort ein persönliches Bild der vom Staatlichen Bauamt Kempten geplanten Trassenführungen gemacht und mehrmals darauf hingewiesen, dass ihm Sorgfalt vor Schnelligkeit gehe. Die nun vorliegende Variantenanalyse des Lindauer Planungsbüros Stadt-Land-See zeige, dass keine der fünf untersuchten Varianten die optimale Lösung darstelle, „zumal hiernach jede der denkbaren Trassen mit erheblichen Problemen behaftet ist“, so Stegmann wörtlich.

„Ich halte angesichts des verhältnismäßig geringen Nutzens einer Abfahrt von der B 31 und der doch sehr erheblichen Eingriffe in Natur, Landschaft und Umwelt den Neubau einer Straße in diesem sensiblen Landschaftsbereich für nicht vertretbar“, sagte der Landrat weiter. Bei fast allen Varianten würden wertvolle landwirtschaftlich genutzte Flächen zerstört, was die Existenz der Landwirte und Obstbauern bedrohe.

Kressbronn hat sich von einer Abfahrt bei Rickatshofen und dem Neubau einer Verbindungsstraße zwischen der alten und neuen B 31 eine Entlastung der eigenen Ortsdurchfahrt erhofft“, stellte Stegmann fest. Er müsse aber darauf hinweisen, dass durch eine zusätzliche Anschlussstelle die Belastungen in Kressbronn zwar durchaus reduziert werden könnten, im Gegenzug aber an anderer Stelle Probleme geschaffen würden.

Erfreut zeigte sich der Landrat über die jetzt gemeinsamen Bestrebungen Bayerns und Baden-Württembergs, die B 31 teilweise dreispurig auszubauen. „Damit kann ein kontrolliertes und sicheres Überholen gewährleistet und ein Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet werden, was die Attraktivität dieser Straße erhöht“, lobte Stegmann. Falls der Verkehr durch diesen Ausbau künftig flüssiger auf der neuen B 31 laufe, sei wohl mit einer Entlastung des Durchgangsverkehrs auf der alten B 31 zu rechnen, was natürlich auch im Interesse der anliegenden Gemeinden Kressbronn, Nonnenhorn, Wasserburg und Bodolz sowie der Stadt Lindau liegen dürfe.

Elmar Stegmann schloss mit dem Hinweis, seine Empfehlung an den Kreistag habe er auch Landrat Lothar Wölfle und dem Bürgermeister von Kressbronn, Edwin Weiß, mitgeteilt.