Einwände bis 17. Juni möglich

MARKDORF (li/sz) Die Südumfahrung Markdorf rückt einen Schritt näher: Auf Antrag des Landratsamts Bodenseekreis leitet das Regierungspräsidium Tübingen das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Ortsumgehung Markdorf als K 7743-neu ein. Wie schnell es jetzt weitergeht, hängt davon ab, wie stark die Gegenwehr wird.

Eine Prognose, wann der Planfeststellungsbeschluss stehen oder gar die Bauarbeiten beginnen könnten, will Dr. Oliver Knörr, der Pressereferent des Regierungspräsidiums Tübingen, derzeit nicht wagen. "Manchmal kommen 300 Einwendungen, manchmal sind's nur fünf", sagt er auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung. Ist die Gegenwehr massiv, seien möglicherweise verschiedene Gutachten erforderlich - was das ganze Verfahren enorm in die Länge ziehen könnte. Die Planunterlagen werden nun jedenfalls vom 4. Mai bis 3. Juni in den Rathäusern von Markdorf und Friedrichshafen öffentlich ausgelegt.

Bis einschließlich 17. Juni haben Privatleute und Träger öffentlicher Belange Gelegenheit, Einwendungen gegen die Südumfahrung vorzubringen - bei den beiden Städten oder direkt beim Regierungspräsidium. Für Prognosen zum möglichen Baubeginn wird man mindestens bis dahin abwarten müssen. Geplant ist, wie bereits mehrfach berichtet, eine etwa drei Kilometer lange Ortsumgehung im Süden von Markdorf als K 7743-neu zwischen der Bundesstraße 33 (Meersburg-Markdorf) und der Landesstraße 207 (Markdorf-Immenstaad).

Trasse beginnt am Haslacher Hof

Die Trasse der neuen Kreisstraße beginnt an der bestehenden B 33 im Bereich des Haslacher Hofes, wo zwei Rampen für einen Anschluss an die B 33 erforderlich sind. Der Haslacher Hof soll abgerissen werden. In der Fortführung in Richtung Osten wird die Trasse entweder abgesenkt oder es ist eine beidseitige Verwallung zur Abschirmung der Trasse vorgesehen. An die L 207 wird die Straße nördlich von Lipbach über eine Einmündung mit einer Ampel angeschlossen. Die dort verlaufende Bahnstrecke wird mit der neuen Kreisstraße unterfahren. Unterbrochene Feld- und Wirtschaftswege werden wieder hergestellt beziehungsweise neu verknüpft. Die Start- und Landebahn des Segelfluggeländes soll nach Norden verschoben werden.

(Erschienen: 24.04.2009)