Rolf Schilpp fragt die Kandidaten

Im OB-Wahl-Countdown der Schwäbischen Zeitung stellen Menschen aus der Stadt, die eine besondere Funktion inne haben, täglich eine Frage an die Bewerber.

Rolf Schilpp, Sprecher des Bündnisses "Pro B 31"

Welche Möglichkeiten sehen Sie und welche Schritte gedenken Sie zu unternehmen, um den im Interesse unserer Bürgerinnen und Bürger, der Wirtschaft und der Erhaltung der Arbeitsplätze dringend erforderlichen Bau des letzten Abschnitts der B 31 Umgehung Friedrichshafen zu beschleunigen und einen Baubeginn noch 2010 zu ermöglichen?

Peter Kienzle:
Erster Ansatz: Verhandlungen mit den Klägern, diese zur Klagrücknahme zu bewegen, intensivieren. Zweiter Ansatz: Bundesregierung dazu bewegen, trotz anhängiger Klagen Planung und Vorbereitung der Ausschreibung zu finanzieren. Dazu will ich alle meine Kontakte zu Landesregierung und Bundespolitik nutzen. Dritter Ansatz: Alle (!!!) in der Region handeln und sprechen gemeinsam, keiner profiliert sich zu Lasten des gemeinsamen Ziels.

Andreas Brand:
Parallel zum Gerichtsentscheid heißt es: Gegenüber Bund und Land die Kräfte bündeln, beharrlich in der Sache, einstimmig, verbindlich im Ton und diplomatisch geschickt überzeugen. Ziel ist es, die baureife Planung voranzubringen. Gerne lade ich Ministerpräsident Oettinger oder Verkehrsstaatssekretärin Karin Roth ein – am besten zur Ferien- und Messezeit. Wenn sie mit dem Auto aus Stuttgart kommen, sind beide spätestens in Fischbach überzeugt.

Dieter Stauber:
Die B 31 hätte meine oberste Aufmerksamkeit und absolute Priorität. Ich würde alle Kontakte und die Mitarbeit aller nutzen, Interessen bündeln und in kurzen Abständen bei Bund und Land nachhaken, um die Sache voranzutreiben. Flankierend wären öffentlichkeitswirksame Aktionen notwendig, um diesen unhaltbaren Zustand insbesondere gegenüber der Landesregierung zu verdeutlichen.

Monika Blank:
Erlauben Sie mir die Gegenfrage: Glauben Sie wirklich, dass die Wählerinnen und Wähler noch mehr B31-Versprechen hören wollen – die bisher kein OB, kein Politiker aus Bund und Land halten konnte? Realistisch betrachtet hängt im Moment alles vom Gericht ab: Gehen die Klagen durch, muss eine neue, bessere Planung für Kluftern und Fischbach gefunden werden. Scheitern die Klagen, wird die Planung umgesetzt – wenn das Geld aus Berlin fließt.

(Erschienen: 11.03.2009)