Die Präsentation der Daten
von Modus Consult erweckt den Eindruck, dass
Bürgerinitiativen wie „Pro Kluftern“ und die
„Bürgerinitiative Kluftern Süd (BIK)“ nur viel Lärm
um nichts machen.
Doch ein genauerer Blick
lohnt:
Die Daten der
Verkehrserhebung beziehen sich nur auf einen einzigen Tag im Jahr (21. Oktober
2008). Dies ist kein repräsentativer Durchschnitt, da kein Ferienverkehr, keine
saisonalen Schwankungen (Sommer) und kein Messeverkehr berücksichtigt wurden.
Es wurde nur ein
Tagesmittelwert wiedergegeben, der nicht der Realität entspricht, da die Bürger
vor allem zu den Berufsverkehrszeiten von dem Mehrverkehr belastet werden. Sie
müssen deutlich früher aufstehen, um noch rechtzeitig den Arbeitsplatz zu
erreichen.
Lösungsansätze wie die
„Lücken-Ampel“, die den Verkehr auf Höhe Immenstaads steuern sollen,
entsprechen wohl eher dem Niveau einer Karnevalsveranstaltung, denn dem eines
seriösen Gutachtens. Sowohl Mehrkosten für Sprit durch das Stau-Stehen als auch
eine steigende CO-Belastung für die Umwelt wurden dabei vollkommen außer Acht
gelassen. Und dabei reden wir noch gar nicht von den negativen Auswirkungen auf
den Tourismus. Schließlich möchten die Urlauber (und nicht nur diese) hier eine
erholsame Zeit verbringen.
Warum wurde nur ein
Gutachten für den Standort Kluftern in Auftrag
gegeben, ohne alternative Standorte und deren Verkehrsmehrbelastung zu prüfen?
Allen Sparzwängen zum Trotz
entsteht der Eindruck, dass die Entscheidung von vornherein feststand und das
Gutachten nur den Zweck erfüllen muss, die Meinung des Auftraggebers (Stadt Friedrichshafen)
zu untermauern. Glückwunsch an die Stadt Friedrichshafen! Die investierten
Steuergelder haben sich gelohnt, denn diesen Zweck erfüllt das Gutachten.
Allerdings muss man sich dann nicht wundern, wenn es zu einer giftigen
Diskussion kommt.
Burghard
Bittorf, Kretzergang,
Immenstaad