Klaus Wellmann fragt die Kandidaten

Im OB-Wahl-Countdown der Schwäbischen Zeitung stellen Menschen aus der Stadt, die eine besondere Funktion inne haben, täglich eine Frage an alle fünf Bewerber.

Klaus Wellmann Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen:

Für einen prosperierenden Wirtschafts- und Messestandort wie Friedrichshafen ist die Verkehrsanbindung lebenswichtig. Was gedenken Sie zu tun, gegebenenfalls auch mit Aktionen auf Landes- und Bundesebene, um die unzureichende Situation zu verbessern?

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Tage bis zur Wahl

Peter Kienzle:
Ich nutze meine Beziehungen zu Landesregierung und Bundespolitik. Meinem Schreiben an Ministerpräsident Oettinger, woraufhin das Land die Umgehung als dringlich an den Bund nachmeldete, werden Aktionen folgen. An einem heißen Messetag bitte ich Verkehrsminister Tiefensee, fünfmal auf der B31 von Singen nach Lindau und zurück zu fahren. Für die Nacht steht ihm eine sonnige Ein-Zimmer-Wohnung an der B 31 zur Verfügung.

Andreas Brand:
Dreh- und Angelpunkt ist eine verbesserte Erreichbarkeit über die B 30 und B 31. Gemeinsam müssen wir – Stadt, Kreis, Wirtschaft und Region – gegenüber Stuttgart und Berlin für die Finanzierung und Verwirklichung werben, gewinnen und überzeugen. Der letzte Messe-Kilometer kann durch die Verbreiterung der Messezufahrt Süd attraktiver und schneller werden. Die Bahnanbindung über den Flughafen können wir noch aktiver bewerben.

Claudia Kalbitz-Paulus:
Die Verkehrsanbindung der Messe muss in jedem Fall verbessert werden. Da zusätzliche Straßenzubringer nur in Verbindung mit dem übergeordneten Verkehrsnetz möglich sind, werde ich bei Landes- und Bundesbehörden auf Planungsbeschleunigung und Mittelbereitstellung drängen. Bis dahin müssen bei Messeveranstaltungen optimale Verkehrslenkungs und -ordnungsmaßnahmen unser Ziel sein.

Dieter Stauber:
Ich werde in kurzen Abständen und regelmäßig bei den beteiligten Behörden die notwendigen Schritte für den Bau der B 31-Umfahrung Friedrichshafen einfordern. Durch öffentlichkeitswirksame Aktionen mit dem "Bündnis Pro B 31", IHK, den großen Industriebetrieben, der Messe und den Anwohnern, werde ich Druck auf die Verantwortlichen ausüben.

Monika Blank:
Politiker haben in den letzten Jahrzehnten viel versprochen. Ich werde nichts versprechen, was schon andere nicht halten konnten. Was die B 31 neu angeht, gibt es Klagen, auf die ich als Oberbürgermeisterin reagieren muss: Gehen die Klagen durch, muss eine neue, bessere Planung für Kluftern und Fischbach gefunden werden. Scheitern die Klagen, werde ich den dann rechtskräftigen Beschluss umsetzen – wenn das Geld aus Berlin fließt.