Friedrichshafen/Stuttgart

Im Fall B 31 bewegt sich was

In einem Schreiben an das Bundeskanzleramt empfiehlt Staatssekretär Wicker, auch die B31-West ins Konjunkturprogramm aufzunehmen. Nun muss der Bund darüber entscheiden, ob die noch anhängigen Klagen gegen eine Aufnahme ins Finanzprogramm sprechen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller bewertet die Entwicklung als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Friedrichshafen/Stuttgart – Es kommt Bewegung in die Frage um die Aufnahme des Baus der B 31 ins Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Nachdem in einem ersten Schreiben der Landesregierung Anfang Januar die B 31-West (Teilstück Immenstaad – Friedrichshafen) nicht als vorrangiges Projekt genannt wurde, hat nun Staatssekretär Hubert Wicker in einem zweiten Schreiben an das Bundeskanzleramt darauf hingewiesen, dass der Bau der B 31 gleichrangig mit den anderen vorgeschlagenen Straßenbauprojekten anzusehen sei. In seinem Schreiben bezieht er sich auf den CDU-Abgeordneten Ulrich Müller, der sich für die Aufnahme der B 31-West in die Landesliste eingesetzt habe. Ulrich Müller ist froh, dass in dieser Frage endlich ein Durchbruch erzielt wurde: „Ich halte dieses Schreiben für einen sehr wichtigen Schritt, denn nun hat die Landesregierung alles getan, was sie tun konnte.“ Nun muss die Bundesregierung darüber entscheiden, ob die B 31-West tatsächlich ins Konjunkturprogramm aufgenommen wird. Gegen den Bau der Straße liegen drei Klagen beim Verwaltungsgericht in Mannheim. Dies war bisher der Grund, warum die B 31-West nicht auf der Landesliste der vorrangigen Projekte aufgetaucht war. Da derzeit Gespräche laufen, um die „Kläger mit Kompensationsmaßnahmen an anderer Stelle zu einer Klagerücknahme zu bewegen“, wie es in Wickers Schreiben heißt, hält die Landesregierung den Bau der B 31-West mittlerweile für gleichrangig. Auch Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier ist über die neueste Entwicklung erfreut: „Ich freue mich, dass die Landesregierung uns ganz konkret unterstützt und hoffe, dass wir auf einem guten Weg sind, die B 31 neu doch noch früher als vor einigen Monaten erwartet zu realisieren.“

Insgesamt werden Baden-Württemberg 1,65 Milliarden Euro aus dem Konjunkturpaket zugeteilt, 35 Prozent sind für Infrastrukturmaßnahmen (577,5 Mio. Euro) wie etwa den Straßenbau vorgesehen.

Das Dossier zum Thema im Internet:

www.suedkurier.de/b31dossier