Abgeordneter Müller unterstützt Stadt in Sachen B 31-neu

Der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller unterstützt die Haltung des Friedrichshafener Gemeinderats, der IHK und der Unternehmen aus der Region in Sachen B31-Umfahrung Friedrichshafen.

Friedrichshafen – „Das Reststück der B-31-Umfahrung in Friedrichshafen ist planfestgestellt, aber ein Baubeginn ist nicht in Sicht. Das darf uns nicht ruhen lassen.“ Mit diesen Worten unterstützt der CDU-Landtagsabgeordnete Ulrich Müller die Haltung des Friedrichshafener Gemeinderats, der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben und der Unternehmen aus der Region in der Frage, wo es nun um den Bau geht, nicht locker zu lassen. Es dürfe nicht passieren, dass der Plan, weil er nun verabschiedet ist, in der Schublade verschwinde. Der Kampf ums Geld geht jetzt erst wirklich los, teilt Ulrich Müller weiter mit.

Die Staatssekretärin aus dem Bundesverkehrsministerium, Karin Roth (SPD), habe die schlechten Aussichten für einen baldigen Bau jüngst unterstrichen. „Der Inhalt ist enttäuschend, die Ehrlichkeit der Aussage verdient Anerkennung – das gilt auch für die von Karin Roth geäußerten Bedenken gegen eine Vorfinanzierung durch Kommunen oder die Wirtschaft“, meint Ulrich Müller. Er will jeden Versuch, den Bund zu einem möglichst frühen Baubeginn zu bewegen, unterstützen und an jeder beliebigen Aktion der Stadt und des Kreises mitwirken. „Das Thema B31 muss den Entscheidern in Berlin als unerledigte Aufgabe und dringende Notwendigkeit immer wieder bewusst gemacht werden.“

Zugleich gibt Ulrich Müller aus seiner Erfahrung als früherer Verkehrsminister des Landes allen Beteiligten den Rat, sich nicht auf holprige Nebenwege (Baureifplanung, Vorfinanzierung) zu begeben, die nicht aktuell oder Erfolg versprechend sind.

Müller schreibt: „Der Schlüssel zur Entscheidung liegt – wie jeder Bundesstraße in Deutschland – im ganz normalen Bundesfernstraßenhaushalt. Mein Rat an alle Mitkämpfer in Sachen B31 wäre, dass die Region nicht nur für sich, sondern zusammen mit allen, die eine Bundesstraße wollen, eine machtvolle landesweite Kampagne für mehr Geld im Straßenbau des Bundes startet. Wir sollten nicht so sehr um einen guten Platz in der Warteschlange kämpfen, sondern im Vorfeld der Bundestagswahl den Kampf gegen die Warteschlange aufnehmen; wenn mehr Geld da ist, werden die Wartezeiten kürzer.“

Die Landesregierung erhebt die Forderung nach mehr Geld aus dem Bundeshaushalt für die Straßen im Land immer lautstärker, teilt Müller weiter mit. „Wir brauchen ein breites Bündnis für Straßenbau und sollten alle diejenigen, die auch eine Straße wollen, nicht als Gegner, sondern zunächst einmal als Verbündete sehen. 750 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt sind nötig, um laufende Baustellen zu Ende zu finanzieren; weitere 1,3 Milliarden Euro werden gebraucht, um Straßen zu bauen, für die – wie bei der B31 – Baurecht vorliegt, die aber schlicht warten müssen“, so Müller. Und Straßen im Wert von weiteren 700 Millionen werden laut Müller derzeit gerade geplant. „Insgesamt benötigt das Land also vom Bund kurz- und mittelfristig 2,8Milliarden Euro und bekommt tatsächlich pro Jahr nur rund 180 Millionen Euro – trotz LKW-Maut und trotz geplanter Mauterhöhung. Hier sitzt das Schlüsselproblem. Überall im Land, auch in Friedrichshafen, müssen wir fordern, es zu lösen“, schreibt Ulrich Müller in seiner Pressemitteilung.