Bürgermeister bleibt skeptisch

IMMENSTAAD (af) "Im Westen nichts Neues". Mit diesen Worten hat Bürgermeister Jürgen Beisswenger das Ergebnis des Treffens mit Verkehrsstaatssekretärin Karin Roth am Montag im Häfler Rathaus umschrieben. Ohne Geld laufe im Straßenbau eben nichts.

Ob B 30 Ravensburg-Süd oder B 31 Friedrichshafen-West - es bewege sich nicht viel. Hier ein paar vorbereitende Arbeiten, dort das Warten auf die Rechtskraft des Planfeststellungsbeschlusses. Die nötige Power, wie sie zum Beispiel die Vorarlberger beim Pfändertunnel an den Tag legen, fehle allenthalben. Die Staatssekretärin aus dem Bundesverkehrsministerium habe, wie schon bei ihrem Besuch im März, nicht viel Optimismus verbreitet, so die Einschätzung von Beisswenger. Um so wichtiger sei es, an dem Thema dranzubleiben. Die Arbeitsgruppe, die Oberbürgermeister Josef Büchelmeier dazu einrichten will, könne nicht schaden.

Der Immenstaader Bürgermeister hat die Gelegenheit genutzt, auf den dringend notwendigen Umbau des Dornier-Knotens hinzuweisen. Vor allem im Hinblick auf das Vorhaben der MTU in Kluftern müsse hier unabhängig vom Bundesverkehrswegeplan etwas geschehen. Auch die Erweiterung der B 31 auf alternierende drei Spuren zwischen Eriskirch und Lindau sollte man zügig angehen.

Einer Vorfinanzierung der Planungskosten für die B 31-Umfahrung Friedrichshafen gibt Beisswenger wenig Chancen. Das Regierungspräsidium lehne diesen Weg grundsätzlich ab. Zu viele baureife Planungen lägen schon in den Schubladen der Tübinger Behörde. Sie alle könnten wegen fehlender Finanzzuweisungen nicht umgesetzt werden. Von der regionalen Wirtschaft könne man auch nicht erwarten, dass sie für Planungen in die Tasche greife, deren Umsetzung in den Sternen stehe.

(Erschienen: 10.09.2008)