20.06.2008 02:15
Friedrichshafen-Kluftern (wex) Die
Bürgerinitiative Pro Kluftern wird sich derzeit nicht
an Aktionen gegen die Ansiedlung des MTU-Logistikzentrums an der L207 zwischen Kluftern und Immenstaad beteiligen. So das Ergebnis einer
langen Diskussion auf der Hauptversammlung des Vereins. Wohl aber sympathisiert
die Initiative mit den Gegnern der Ansiedlung. Anwohner aus dem Wohngebiet
Huben und ein Grundstückseigentümer waren auf der Versammlung.
Der Vorstand von Pro Kluftern sieht seine klare Aufgabe aber in der Verhinderung
des Baus der K7743neu ("Bahnparallele Trasse") und den damit
zusammenhängenden Planungen der B-31-neu-Anschlussstelle Kluftern
bei Spaltenstein und der Südumfahrung Markdorf. Der
Planfeststellungsbeschluss für die B31-neu wird nach der Entscheidung des
Landtags über die Petition von Pro Kluftern am 26.
Juni schnell kommen. Pro Kluftern wird dann sicher
klagen. Für das eigene Verkehrsgutachten sind 15800 Euro von benötigten 25000
Euro in der "Kampfkasse". Weitere 14200 Euro für Anwaltskosten stehen
bis jetzt für die Kläger im extra dafür gegründeten Verein der
Kläger-Unterstützungsgemeinschaft bereit. Ein gleichzeitiger Kampf gegen die
Ansiedlung des MTU-Logistikzentrums würde zu viele Kräfte des Vorstands binden.
"Wir sind nicht in der Lage, diesen Karren zu ziehen", sagte der
Vorsitzende Walter Zacke. Nach Einschätzung des Vorstands ist wegen der
Arbeitsplätze auch kein politischer Erfolg zu erwarten. Einzige Möglichkeit zur
Verhinderung sei die Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern.
Ein erstes Treffen der
Ansiedlungsgegner aus Kluftern, Immenstaad und
Markdorf sollte am Donnerstagabend in der BUND-Geschäftstelle in Markdorf
stattfinden. Deren Verärgerung war auf der Versammlung deutlich zu spüren.
Anwohner aus dem Wohngebiet Huben werden Unterschriften sammeln und einen Brief
an Oberbürgermeister Josef Büchelmeier schicken, in
dem sie eine Beschränkung des geplanten Gewerbegebiets auf das Logistikzentrum
fordern, den Erhalt des Waldes, optimale Emissions- und Sichtschutzmaßnahmen
und eine Entschädigung für den Wertverlust ihrer Grundstücke, die ihnen vor
nicht allzu langer Zeit als "Wohnen im Grünen" verkauft worden seien.
Der Grundstückseigentümer nannte das Vorgehen der Stadt "über den Kopf der
Eigentümer hinweg", bei gleichzeitig erhobenem moralischen Zeigefinger,
als undemokratisch: "Kann sein, dass es an uns scheitert."
Walter Zacke berichtete,
dass Tognum/MTU am Mittwoch ein Gespräch mit
Vorstandsmitgliedern von Pro Kluftern geführt habe.
Zum einen wollte deren Geschäftsführung herausfinden, wie groß der Widerstand
in Kluftern ist, denn Fehler und einen Image-Verlust
wie in Salem wolle das Unternehmen vermeiden. Zum anderen hätte Tognum versichert, sein möglichstes zu tun, das
Logistikzentrum in die Landschaft "einzugraben".
20.06.2008 02:15
Vorsitzender Kluftern Walter Zacke, Stellvertreter Jürgen Hess;
Vorsitzender Efrizweiler Adalbert Kühnle, Stellv. Gerhard Schwaderer;
Vorsitzender Lipbach Berhard Kettner, Stellv. Artur Rudolf;
Kassiererin Elke Rudolf,
Stellv. Hatto Ensle.
Weitere Informationen: www.prokluftern.de