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17.04.2008
02:00 |
Pläne
sollen Ende Mai nach Tübingen |
Südumfahrung Markdorf: Kosten sollen nochmals gedrückt werden - Zwist in Markdorf
kein Verzögerungsgrund |
Es hat sich noch mal verzögert:
Bis Ende Mai, Anfang Juni will der Landkreis die Unterlagen für die Südumfahrung Markdorf ans Regierungspräsidium senden.
Zwist gibt es derzeit noch zwischen der Stadt und der Firma Wagner um den
Standort der geplanten T-Kreuzung bei der Bahnunterführung Lipbach. Die Baukosten sollen laut Landrat Wölfle von zuletzt genannten 18,4 Millionen Euro noch auf
17,5 bis 17,8 Millionen Euro gedrückt werden. |
Markdorf/Friedrichshafen |
VON
HELMAR GRUPP |
Markdorf/Friedrichshafen -
Im Winter hatte es noch geheißen, dass die Pläne Ende März, Anfang April an das
Regierungspräsidium (RP) Tübingen gehen sollten. Daraus wurde nun doch nichts.
Nun aber seien die Unterlagen "weitgehend komplett", sagte Landrat
Lothar Wölfle gestern gegenüber dem SÜDKURIER. Das RP
muss die Pläne genehmigen, dafür die Unterlagen prüfen und dann das so genannte
Planfeststellungsverfahren einleiten. Diese Prüfung dürfte mehrere Monate in
Anspruch nehmen und kaum vor Winterbeginn abgeschlossen sein.
Bevor sie ans RP gesendet
werden, werden die Pläne nun zuerst in die zuständigen Gremien zur
abschließenden Beschlussfassung gehen: In der kommenden Woche wird der
Technische Ausschuss des Kreistages seine Empfehlung an den Kreistag geben.
Dort wird in öffentlicher Sitzung am 6. Mai entschieden. Anschließend muss noch
der Markdorfer Gemeinderat darüber befinden.
Ursprünglich war dafür die Sitzung am 27. Mai vorgesehen. Der dreiwöchige
Abstand ist Bürgermeister Bernd Gerber jedoch zu lang. Voraussichtlich werde er
noch eine Sitzung zur Südumfahrung dazwischen
schieben, sagte Gerber gestern. Schließlich soll die zeitnahe Absendung der
Pläne dann nicht durch Markdorf noch verzögert werden.
Die reinen Baukosten der Südumfahrung, die zwischenzeitlich von 11,6 Millionen Euro
auf 18,4 Millionen Euro explodiert waren, will man im Landratsamt nochmals
drücken, bekräftigte Wölfle gestern. Die Mehrkosten
hatten sich seinerzeit ergeben, weil die Erdbewegungsarbeiten, um die Straße
besser in das Gelände einzubinden, deutlich umfangreicher geplant werden
mussten. Daran lässt sich auch heute nichts ändern. Doch Wölfle
ist überzeugt, dass sich bei "künstlichen Bauwerken", also etwa bei
Brücken, noch mehrere hunderttausend Euro einsparen lassen. Bereits im
Technischen Ausschuss werden die Kreisräte in der kommenden Woche die
revidierte Kostenplanung vorgelegt bekommen.
Im Streit zwischen der
Firma Wagner und der Stadt Markdorf um den Standort der geplanten T-Kreuzung an
der Bahnlinie bei Lipbach äußerte sich Wölfle gestern zuversichtlich. Der Zwist sei zwar ein
"ernst zu nehmendes Thema", aber bei der jüngsten gemeinsamen
Ortsbegehung am 10. April habe er "guten Willen auf beiden Seiten"
erkannt. Selbst wenn es dort erst später zu einer Lösung käme, würde dies nicht
unbedingt eine Verzögerung des Verfahrens bedeuten: Die Pläne für die Kreuzung
könnten während des Prüfungsverfahrens beim RP noch
nachgereicht werden.
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