Interessengemeinschaft will mit 2000
Euro Schwachpunkte aufdecken
MARKDORF (bw) Die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf wird sich mit 2 000 Euro an einem
Verkehrsgutachten für den Planfall 7.5 im Bereich zwischen Überlingen und Friedrichshafen
beteiligen. Dies beschlossen die Mitglieder in der Jahresversammlung, in der
auch der Vorstand in seinen Ämtern bestätigt wurde.
Die Bürgerinitiative
"Pro Kluftern" will mit diesem Gutachten
Grundlagen für ihre Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss der B 31 neu
erhalten, der in den nächsten Monaten für den Bereich zwischen Friedrichshafen
und Immenstaad erwartet wird. Da das Gutachten die bisher vorliegenden Zahlen,
Prognosen und das Konzept des Neubaus der B 31, überprüfen soll, bietet "Pro
Kluftern" auch anderen Bürgerinitiativen eine
Beteiligung an. Für Ittendorf sei eine Beteiligung
sinnvoll, erklärte Fritz Käser, da die Gemarkung Ittendorf
mit dem größten zusammenhängenden Teilstück von dieser Straßenplanung betroffen
sei.
Das Gutachten soll die
Verkehrszahlen überprüfen, die dem sogenannten Planfall 7.5 zugrunde gelegt
werden. Dies gilt auch für die Prognosen der zukünftigen Entwicklung des
Verkehrs. Zudem soll geprüft werden, ob das Planungs- und Realisierungskonzept
den Zahlen entspricht. Das Gutachten untersucht auch die Strecke zwischen
Meersburg und Immen staad, von der die Gemarkung Ittendorf wesentlich tangiert wird. "Wir versprechen
uns wichtige Informationen und Argumentationshilfen von dem Gutachten",
sagte Fritz Käser. Zudem könnten Schwachpunkte der Planung aufgezeigt werden.
Das Schweizer Ingenieurbüro
"Rapp Trans" in Basel soll den Auftrag erhalten. Da dieses Büro
bisher noch nicht für deutsche Behörden gearbeitet hat, erwartet "Pro Kluftern" ein neutrales und sachbezogenes Gutachten.
Die Kosten dafür werden rund 25 000 Euro betragen. Nach kurzer Diskussion
billigten die Mitglieder der Ittendorfer Interessengemeinschaft
die finanzielle Beteiligung an dem Gutachten.
Das vergangene Jahr sei für
die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf
eher ruhig verlaufen, erklärte Vorsitzender Heiner Wegis
zu Beginn seiner Jahresbilanz. So wurde die Gemeinschaft darüber informiert,
dass es Gespräche der Bürgermeister der Seegemeinden zum Thema Straßenplanungen
gegeben habe, allerdings sei über den Inhalt Stillschweigen vereinbart worden.
Im Frühjahr unterstützten die Ittendorfer die
Bürgerinitiative "Pro Kluftern" mit 200
Unterschriften bei einer Aktion gegen die Straßenplanung zwischen Schnetzenhausen und Grenzhof.
Neuer Wind für
Zusammenarbeit
"Die Zusammenarbeit
mit Stadt und Ortschaftsrat hat einen neuen Wind bekommen", freute sich
Fritz Käser. Hier dankte er besonders für den Einsatz zur Aufstellung einer
Geschwindigkeitskontrolle, damit werde eine lange Forderung der
Interessengemeinschaft Wirklichkeit.
Bei den Vorstandswahlen
wurde Vorsitzender Heiner Wegis in seinem Amt
bestätigt, ebenso wie sein Stellvertreter Fritz Käser. Für die Finanzen ist
Bernhard Grafmüller verantwortlich, das Protokoll schreibt weiterhin Karl-Heinz
Kreidler. In den Beirat wurden Josef Bucher, Berthold
Pfluger, Norbert Kesenheimer,
Bernd Engesser und Markus Miller gewählt. Nicht mehr in den Beirat wurde Thomas
Braun gewählt.