Markdorf

Ittendorf sucht Schützenhilfe

VON WINFRIED THUM

Die Interessengemeinschaft Verkehrsneuplanung Ittendorf sucht den Schulterschluss mit "Pro Kluftern", einem Verein, der sich unter anderem die Verhinderung oder Verschiebung der Südumfahrung Markdorf und die Verhinderung der L207 neu auf die Fahnen geschrieben hat. Am Mittwoch wurde beschlossen, sich mit 2000 Euro an einem von "Pro Kluftern" bestellten Verkehrsgutachten zu beteiligen.

Markdorf - Einstimmig haben sich im Rahmen der Hauptversammlung die Mitglieder für die Unterstützung der Bürgerinitiative "Pro Kluftern" ausgesprochen. 2000 Euro soll die Beteiligung an einem Verkehrsgutachten zu Plan 7.5 für rund 27000 Euro betragen, das den Verkehr zwischen Überlingen und Friedrichshafen unter die Lupe nehmen soll. Wie Vorsitzender Heinrich Wegis erklärte, sei dieser Abschnitt bereits mehrfach untersucht worden, zuletzt von Modus Consult, einer Verkehrsplaner-Firma in Ulm. Kluftern zweifle an den ermittelten Verkehrsaufkommen.

"Der erste Teilabschnitt Friedrichshafen-Immenstaad befindet sich in der Planfeststellung", berichtete Fritz Käser. "Pro Kluftern" wolle das aushebeln. "Was uns zugute käme", sagte Käser. Pro Kluftern" habe ein renommiertes Rechtsanwaltsbüro eingeschaltet und wolle ein Gutachten in Auftrag geben. Das neutrale Basler Ingenieurbüro Rapp soll die Basisdaten durchleuchten und mögliche Schwachstellen herausfinden. Gewünscht seien auch Prognosen zur Verkehrsentwicklung. Die Ergebnisse sollen etappenweise vorgelegt werden. "Wir erhoffen uns wichtige Informationen, die wir verwerten können", betonte Käser. Modus Consult habe in Friedrichshafen Zahlen für eine Straße ermittelt, die es dort nicht gebe, sagte Karl-Heinz Kreidler. Daher müsse man sich mit Infos versorgen, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein. Denn das Konzept könne nur gekippt werden aufgrund von Schludrigkeiten und falschen Zahlen.

Verglichen mit anderen von der Verkehrsplanung betroffenen Gemeinden, habe Ittendorf den größten Teil der Belastung zu tragen, stellte Heinrich Wegis noch einmal deutlich klar. Angesichts dieses Umstandes sei Ittendorf mit rund zehn Prozent der Gutachten-Kosten "relativ günstig dabei", bestätigte Fritz Käser.

Die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung lobte Vorsitzender Wegis in seinem Bericht. In Tübingen bewege sich derzeit nichts. Man sei unlängst der Verkehrsinitiative Bodenseekreis beigetreten. Das sei ein loser Zusammenschluss zur Koordinierung und zum Austausch von Informationen.