Pro Kluftern reicht Petition ein

KLUFTERN - Mit einer Petition hat sich die Bürgerinitiative Pro Kluftern in Sachen B 31-Verlegung zwischen Friedrichshafen und Immenstaad an den Landtag gewandt. Darin fordert der Verein, die geplanten Anschlussstellen "Kluftern" und "Heiseloch" durch eine einzige westlich von Schnetzenhausen zu ersetzen.

"Pro Kluftern vertritt die Interessen von mehr als 75 Prozent der betroffenen Bürger des Friedrichshafener Teilorts in Sachen Straßenbau", heißt es in dem von Adalbert Kühnle und Walter Zacke unterzeichneten Schreiben an die Mitglieder des Petitionsausschusses. Darin fordern sie das Gremium des Landtags auf, "zu veranlassen, dass die Beschlüsse des Gemeinderats und des Kreistags revidiert werden zugunsten einer für die Region, die Natur und die Menschen besseren und Kosten sparenden Straßenplanung, die dann zeitnah umgesetzt werden könnte". Nur so ließen sich Klagen und daraus resultierende Projektverzögerungen verhindern.

Dass es Pro Kluftern nicht um die BF31 neu geht - "ein Neubau ist notwendig" -, wird in der Begründung der Petition deutlich. Durch die geplanten Anschlussstelle Kluftern an die B 31 neu werde der Neubau einer teuren Kreisstraße (K 7743) präjudiziert. Das sei aber nicht notwendig, denn die Funktion dieser Straße könne durch den Ausbau der bestehenden Kreisstraße (K - sogenannte "Müllstraße") übernommen werden. Das bringe 50 Prozent Kosteneinsparung, habe das Straßenbauamt Überlingen in einem Gutachten aus dem Jahr 2002 festgestellt. Diese Anschlussstelle wie auch der Heiselochknoten ließen sich durch eine einzige Anschlussstelle westlich von Schnetzenhausen ersetzen.

Nach dem "zwingenden Prinzip Ausbau vor Neubau" ließen sich mit diesem, von Pro Kluftern bereits vor fünf Jahren gemachten Vorschlag, nicht nur Geld sparen, auch Natur und Mensch wären weniger beeinträchtigt und sogar Schnetzenhausen wäre besser entlastet, argumentieren die Pro Klufterner. Sie werfen dem Gemeinderat wie auch dem Kreistag bei deren Beschlüssen Missachtung des Willens der Bevölkerung vor. Schließlich seien im Planfeststellungsverfahren mehr als 4300 Einwendungen eingegangen (Pro Kluftern zählt dabei die 1800 Einwendungen bei der ersten Offenlegung und der 2541 bei der zweiten einfach zusammen. Anm. d. Red.).

Der eigentliche Grund, warum die Klufterner die neue Kreisstraße als Zubringer zur BF31 nicht wollen, ist ihre Befürchtung, mehr Verkehr, mehr Lärm und zusätzlichen Schadstoffen ausgesetzt zu sein. Die von ihnen vorgeschlagene Alternative sei im Planfeststellungsverfahren nicht ausreichend durchgerechnet worden.