FRIEDRICHSHAFEN (sz) "Der CDU-Abgeordnete Ulrich Müller
versucht, von seinen jahrzehntelangen Versäumnissen im Straßenbau der Region
abzulenken", schreibt der SPD-Kreisvorsitzende Jochen Jehle
in einer Pressemitteilung. Der Bau des Abschnitts Friedrichshafen West sei
nicht das Verdienst Müllers, sondern dem Druck aus der Region zu verdanken.
"Die Unternehmen und
die Menschen der wirtschaftsstarken Bodenseeregion können es nicht als positive
Nachricht werten, dass es nach dem Willen der Landesregierung noch 25 bis 30
Jahre dauern soll, bis das letzte Teilstück der gesamten Trasse des
Planungsfall 7.5 fertiggestellt ist", kritisiert
Jehle Müllers Aussage in der Schwäbischen Zeitung vom
28. September. Dies werde dazu führen, dass ab dem vorgesehenen Spaltensteiner Knoten der Ausweichverkehr jahrzehntelang
über die 'Hinterlandtrasse nach Kluftern, Markdorf, Bermatingen und Salem fahren wird.
Dass Müller und die
Straßenplaner den Klufterner Bürgern diesen
Ausweichverkehr vor die Türen kippen wollen, obwohl es eine andere Lösung über
die so genannten "Mülltrasse" gebe, sei nicht hinnehmbar, so Jehle. "Die Bürger, Unternehmen und Kommunen der
gesamten Bodenseeregion sollten sich zusammenraufen, ihren Protest bündeln und
gegenüber der Landesregierung vertreten", fordert der Sozialdemokrat.
Ulrich Müllers Vorschlag
mit der Vignette sei ein Ablenkungsmanöver, weil eine Mehrheit auf Bundesebene
dafür nicht in Sicht sei. Die Landesregierung schaffe es ja genauso wenig, für
die überall versprochenen Landesstraßen genügend Geld bereitzustellen, schreibt
Jehle. Es komme vielmehr darauf an, die vorhandenen
finanziellen Mittel angemessen zu verteilen und da spreche viel für schnellere
und stärkere Investitionen in die Bodenseeregion.
In der
Region müsse zudem überlegt werden, wo ein weiterer Ausbau des öffentlichen
Personennahverkehrs auf der Straße und der Schiene die Verkehrsflut eindämmen
könnte, so Jehle. Schließlich seien nicht nur die
finanziellen sondern auch die ökologischen Ressourcen begrenzt