Immenstaad

Nein zur B31 steht

Immenstaad (mom) Der Immenstaader Gemeinderat bleibt bei seinem Nein zur derzeitigen Planung der Friedrichshafener B31-Umgehung. Nachdem der Gemeinderat zuletzt Anfang April als so genannter "Träger eigener Belange" den Planfeststellungsbeschluss zurückgewiesen hatte, tat er dies in seiner Sitzung am Montag noch einmal, diesmal als "Träger öffentlicher Belange". Die Gemeinde geht davon aus, dass das Planfeststellungsverfahren rechtswidrig ist, da Lärmwirkungen, Immissionsrichtwerte und die Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr nicht ausreichend untersucht worden seien.

Die Einigkeit der Immenstaader Gemeinderäte war ungewöhnlich: der Tagesordnungspunkt B31 dauerte nur wenige Minuten, die Beschlussfassung war einstimmig. Nun wird am nächsten Montag beim Regierungspräsidium in Tübingen die Stellungnahme der Gemeinde eingereicht, die zuvor von Rechtsanwalt Alexander Kukk verfasst worden war.

Wichtige Punkte sind die nach Meinung der Gemeinderäte mangelnden Untersuchungen der zusätzlichen Lärmbelastung. So sei lediglich an der Spiegelbergstraße geprüft worden, richtigerweise hätte aber auch an anderen Punkten entlang der B31 die Lärmzunahme durch den Bau der Umgehung geprüft werden müssen, so etwa am Sommerberg, am Tobelweg oder an der Meersburger Straße. Die berechnete zusätzliche Lärmbelastung sei dazu falsch beurteilt worden. Sie liege tags sehr nahe an der Grenze zur Gesundheitsgefährdung, nachts überschreite sie die zulässigen Grenzwerte. Daher fordert die Gemeinde, sollten sie mit ihrem Nein zum Planfeststellungsbeschluss scheitern, zumindest passive Schallschutzmaßnahmen sowie so genannter "Flüsterasphalt" eingesetzt werden müsse.

SPD-Gemeinderätin Irene Belzig wies in der kurzen Debatte darauf hin, dass es das Anliegen der Gemeinde sein müsse, eine Klage einzureichen, wenn es nötig werde. Dem stimmte der Gemeinderat zu, die Klagedrohung Immenstaads steht also nach wie vor.