Friedrichshafen-Kluftern

Zweites "Nein" zum Knoten

Friedrichshafen-Kluftern (ghs) Der Ortschaftsrat lehnt wiederholt die zweite Runde des Planfeststellungsverfahrens der B31-neu mehrheitlich ab. Der überwiegende Teil der Ortschaftsräte stellt sich damit nicht grundsätzlich gegen die B31-neu, sondern lediglich gegen die Planung und den Bau des Anschlussknotens in Efrizweiler.

Als wahrlich gordischer Knoten erweisen sich die schier unendlichen Diskussionen, Beschlüsse und Verfahrensschritte im Zusammenhang mit dem Planfeststellungsverfahren zum Bau der B31-neu, dessen Anschlussknoten in Efrizweiler und die damit im Zusammenhang stehenden Verkehrsplanungen. Kluftern wird nach Vorstellungen der Verkehrsplaner überdurchschnittlich belastet werden.

Nachdem bereits vor zwei Jahren die maßgeblichen Beschlüsse im Gemeinderat und Kreistag erfolgten, werden nun weiterhin Wege und Möglichkeiten zur Abwendung des Verkehrskollapses in der Ortsdurchfahrt Kluftern gesucht.

Ziel des jüngsten Antrags von Ortschaftsrat Bernd Caesar ist es, den Anschlussknoten in Efrizweiler aus dem Planfeststellungsverfahren herauszunehmen. Denn damit, und darin ist sich die Mehrheit im Ortschaftsrat einig, werden de facto Fixpunkte gesetzt. Die rein theoretische Planungsalternative, nämlich der Ausbau der "Mülltrasse", der K7742, scheint dann nicht mehr realistisch.

Wenn bei den Planungen der Knoten an der Wagner-Villa entfiele, so die Meinung der Befürworter, dann müssten später im neuen Planfeststellungsverfahren zur Verbindung der südlichen Umfahrung von Markdorf an die B31-neu echte Alternativen erarbeitet werden. "Pro Kluftern" und die SPD Fraktion sehen in dieser Vorgehensweise die einzige Alternative zur Vermeidung des hohen Verkehrsaufkommens in den Ortschaften.

Wie neueste Untersuchungen und Gutachten belegen, werden im Jahr 2020 etwa 21000 Fahrzeuge täglich durch Kluftern fahren. Und dies mit oder ohne einer bahnparallelen Trasse, so die Überzeugung der Ortschaftsräte. Die Verlagerung des Verkehrsaufkommens auf die K7742 wird deshalb als einziger Ausweg gesehen.

"Frösche sind wichtiger als Menschen", sagt Franz Wurst. Er spielt auf die Ablehnung des K7742-Ausbaus an und bevorzugt die bahnparallele Trasse und den Anschlussknoten in Efrizweiler. Er wirft "Pro Kluftern" und der SPD vor, durch Verschleppungstaktik eine auf Jahrzehnte lange Belastung der Ortschaft nicht zu verhindern.

Zwar unterschiedlicher Meinung, scheinen sich alle Räte einig über die zukünftige katastrophale Entwicklung in Lipbach, Kluftern und Efrizweiler zu sein. Besonders während der Übergangsphase, wenn zwar die B31-neu gebaut wird, aber die anderen Anschlüsse wegen Geldmangels für Jahre auf Realisierung warten müssen.