Bodenseekreis

Zeller macht Druck

Bodenseekreis - Mit einer erneuten parlamentarischen Initiative hat der SPD-Abgeordnete der Bodenseeregion Norbert Zeller, von der Landesregierung Auskunft darüber verlangt, wie die derzeitige Situation für den Planungsfall 7.5./B31-neu Friedrichshafen-West bis Immenstaad aussieht.

Er fordert laut einer Pressemitteilung Auskunft darüber, wie viele private Einssprüche nun aktuell vorliegen und wie die weitere Vorgehensweise sein wird - insbesondere, ob ein neuer Erörterungstermin vorgesehen ist. Zeller will nun definitiv wissen, bis wann die Landesregierung mit einem sofort vollziehbaren Planfeststellungsbeschluss für die B31-neu Friedrichshafen West rechnet, und ob auch wirklich die dafür notwendigen personellen und sachlichen Ressourcen zur Verfügung stehen. Informationen fordert Zeller in seinem Antrag auch über die Bewertung der so genannten "Bauerntrasse". Er zwingt die Landesregierung auch zur Angabe der Gründe, die für die Verzögerung der B31-neu Friedrichshafen-West seit der Aufhebung des Planfeststellungsbeschlusses durch den VGH 1990 maßgeblich waren.

Stuttgart werde auch darüber Auskunft geben müssen wie viele Lastwagen derzeit täglich durch die Gemeinde Sipplingen fahren und welche Chance einer "Bemautung" für diesen Abschnitt eingeräumt wird.

Er will in seiner Anfrage auch eine Antwort darauf, wie konkret derzeit an den Straßenplanungen zwischen Immenstaad und Überlingen-Ost und der B30 zwischen Friedrichshafen und Ravensburg gearbeitet wird und wie viele Fachkräfte mit welchen Aufgaben dabei befasst sind. Ebenso stellt er die Frage nach der Abstimmung mit den betroffenen Gemeinden.

Und schließlich fordert Zeller eine Antwort darauf, welche Prioritäten das Regierungspräsidium Tübingen im Fernstraßenbereich hat und ob die Landesregierung diese Prioritätenlisten gegenüber dem Bund nachhaltig vertritt. "Vor über 17 Jahren wurde der Planfeststellungsbeschluss vom VGH Mannheim für den Abschnitt der B31 Friedrichshafen-West bis Immenstaad aufgehoben und seither ist es dem Land nicht gelungen, einen sofort vollziehbaren Planfeststellungsbeschluss zu erlassen", so Zeller. Für ihn entstehe deshalb der Eindruck, dass nicht mit Hochdruck an der Realisierung gearbeitet wurde und insbesondere keine ausreichende Anzahl von Fachkräften für die Planung zur Verfügung stand. "Das Land ist nun endlich gefordert, die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung eines sofort vollziehbaren Planfeststellungsbeschlusses zügig durchzuführen", so Zeller, der eine Entlastung für die Menschen an der B31 erreichen will.

"Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die Landesregierung die vom Regierungspräsidium Tübingen favorisierte Prioritätenliste übernimmt und offensiv gegenüber dem Bund vertritt. Nur so kann es gelingen, dass die Realisierung des Planungsfalls 7.5 in enger Abstimmung mit den betroffenen Kommunen nicht auf den Sankt-Nimmerleistag verschoben wird", so Zeller abschließend. Die Landesregierung muss nun innerhalb von drei Wochen Antwort geben.