22.12.2006
05:15
Die
Realisierung der B30-Süd rückt näher: Ravensburgs Oberbürgermeister Hermann
Vogler und Staatssekretär Rudolf Köberle gaben
gestern im Beisein zahlreicher Gäste den Startschuss zur Schussenverlegung
als bauvorbereitende Maßnahme. Die Umlegung der Schussen wird rund ein Jahr dauern. Die Kosten in Höhe von
2,5 Millionen Euro trägt der Bund.
Ravensburg - Mit dem Beginn
der Vorarbeiten zur Schussenverlegung südlich des Schussentalviadukts in Weißenau
habe das Land ein Jahr nach dem Planfeststellungsbeschluss seine Zusage
eingehalten, dass mit dem Projekt B30-Süd so schnell wie möglich begonnen
werde, sagte Oberbürgermeister Vogler. In den vergangenen zehn Jahren habe die
Stadt systematisch rund 60 Hektar Flächen aufgekauft, die für die Straßentrasse
(14 Hektar), für ökologische Ausgleichsmaßnahmen (20 Hektar) oder als
Tauschflächen für betroffene Landwirte erforderlich sind. "Wir haben
nahezu 75 Einzelgespräche mit Landwirten geführt", berichtete Vogler und
verwies darauf, dass die Stadt "fair mit allen umgegangen" sei. Die
Landwirte würden 1:1 entschädigt und sie hätten auch einen Anspruch darauf.
Das Projekt Schussenverlegung sei in enger Zusammenarbeit zwischen
Stadt, Regierungspräsidium, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Naturschutz
entwickelt worden, so der Oberbürgermeister. Vor allem auch den Mitarbeitern
der Straßenbauverwaltung des Regierungspräsidiums Tübingen gebühre Dank. Die
Planung sieht vor, dass aus dem bisherigen kanalisierten Flusslauf eine
naturnahe Flusslandschaft wird.
Mit der Zustimmung des
Bundes zum Beginn der vorbereitenden Maßnahmen sei noch keine Freigabe für die
Gesamtmaßnahme verbunden. "Wir kommen damit der Fertigstellung der
gesamten Ortsumgehung von Ravensburg aber einen Schritt näher", betonte
Staatssekretär Köberle. Vor dem eigentlichen
Baubeginn an dem rund 5,5 Kilometer langen und etwa 50 Millionen Euro teuren
Streckenabschnitt müssten Vorabmaßnahmen durchgeführt werden. Für die
eigentlichen Hauptarbeiten des Straßen- und Brückenbaus rechnet Köberle mit einer Dauer von rund fünf Jahren. Bei der
Planungsarbeit im Bodenseekreis für eine Fortsetzung der B30-Süd bis
Friedrichshafen seien die Voruntersuchungen abgeschlossen, so der
Staatssekretär. Mit einer Planfeststellung sei hier aber nicht vor 2011 zu
rechnen.
22.12.2006
05:15
Der
Planfeststellungsbeschluss zum Bau der B30-Süd ist seit Februar 2006
rechtskräftig. Streckenabschnitt: 5,5 Kilometer zwischen RV-Weissenau
und RV-Eschach.
Baukosten: rund 50
Millionen Euro. Bauzeit: fünf Jahre.
Gestern begannen die
Vorarbeiten zur für den Trassenbau erforderlichen Schussenverlegung.
Baukosten für die Schussenverlegung: rund 2,5 Millionen Euro (wird vom Bund
getragen).
Dauer dieser Vorwegmaßnahme:
rund ein Jahr.
Die Stadt Ravensburg hat in
den vergangenen zehn Jahren rund 60 Hektar Fläche für die Verlegung des
Flussbetts angekauft. (bab)